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Neue Stufe des Car Wars: Trump setzt Auto-Aktien zu – “Orkanartiger” Gegenwind

March 27
13:56 2025

Wirtschaft

Die Aktien der Autohersteller gaben durch die Bank nach.

Die Aktien der Autohersteller gaben durch die Bank nach.

Zölle in Höhe von 25 Prozent wollen die USA ab kommender Woche auf die Einfuhr von Autos und Autoteilen erheben. An den Märkten geht es für die Papiere von Herstellern und Zulieferern bergab. Experten wagen derweil erste Prognosen, wie hart es die deutschen Autobauer treffen könnte.

Nach den angekündigten Autozöllen der USA geraten die Papiere europäischer Hersteller unter Druck. Der Sektorindex fiel um drei Prozent auf den niedrigsten Stand seit Anfang Dezember. Im deutschen Leitindex Dax verbilligten sich die Aktien von Porsche AG, Mercedes-Benz, Volkswagen, BMW und Daimler Truck zwischen drei und fünf Prozent. Auch für den Zulieferer Continental ging es Richtung Süden. An der Mailänder Börse gaben die Papiere der Chrysler-Muttergesellschaft Stellantis um mehr als fünf Prozent nach und fanden sich auf dem niedrigsten Stand seit Dezember 2020 wieder. In London stürzten die Titel von Aston Martin um knapp neun Prozent auf ein Rekordtief.

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US-Präsident Donald Trump hatte verkündet, dass die USA einen Zoll von 25 Prozent auf Importe von Autos in die USA und auf im Ausland hergestellte Autoteile erheben. Konkrete Gegenmaßnahmen der Handelspartner sind noch nicht bekannt. Die EU kündigte aber an, sich in den kommenden Tagen zu beraten.

"Letztlich werden die protektionistischen Mauern noch höher werden, und es steigt das Risiko einer Zollspirale", fassten die Ökonomen der Commerzbank zusammen. Analysten von Jefferies schätzten, dass die Maßnahmen beim Konzernumsatz von BMW mit zwei Prozent zu Buche schlagen dürften, bei Volkswagen wären es ein Prozent und zehn Prozent bei Porsche. Sollten die Zölle so bestehen bleiben, wären sie ein "orkanartiger" Gegenwind für ausländische und viele US-Autohersteller und könnten den Durchschnittspreis von Autos um 5000 bis 10.000 Dollar erhöhen, sagten die Analysten von Wedbush.

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Das beste Szenario wäre, dass ab dem 2. April die wesentlichen Zollmaßnahmen auf dem Tisch lägen und die Unternehmen und Handelspartner sich darauf einstellen könnten, schrieben die Experten der Commerzbank. Sollte es dann gelingen, die Eskalationsspirale aufzuhalten, könne ein zu starker Schlag für die Weltwirtschaft unter Umständen vermieden werden. Langfristig könnten sich Teile des Welthandels an den USA vorbei neu organisieren. "Ob das im US-Interesse liegt, steht dahin."

Die Aktien der US-Automobilhersteller Tesla, Ford und General Motors sackten derweil im vorbörslichen Handel um 1,2 Prozent, 3,9 Prozent und 5,9 Prozent ab. Seit seinem erneuten Amtsantritt im Januar überzieht Trump zahlreiche Länder mit Zöllen oder droht damit. Er stört sich an den Handelsdefiziten seines Landes und will Unternehmen zu Investitionen in den USA bewegen.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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