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Nazivergleich auf X: SZ distanziert sich von Mitarbeiter-Äußerungen

January 28
04:35 2025

Politik

Merz sprach von einer "Entgleisung".

Merz sprach von einer "Entgleisung".

Ein Redakteur der "Süddeutschen Zeitung" postet auf seinem privaten X-Account Inhalte, die Unionskanzlerkandidat Merz in die Nähe von Nazis rücken. "Völlig inakzeptabel" sei das, findet Merz. Die Zeitung reagiert.

Die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) distanziert sich von Äußerungen auf einem privaten Account eines Redakteurs in sozialen Medien, in denen Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz und seine Partei im Kontext der Migrationspolitik in die Nähe von Nazis gerückt werden. Der Mann entschuldigte sich später.

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Der SZ-Mitarbeiter hatte auf seinem X-Account mit Bezug auf Äußerungen von Merz geschrieben: "Der Führer hat gesprochen." In einem weiteren Post hieß es über den CDU-Generalsekretär: "Carsten Linnemann ist bereits genervt vom 'Brandmauergerede'. In diesem Sinne: Sieg Heil, liebe @CDU." Linnemann hatte bei einem Auftritt im Landkreis Paderborn über die AfD gesagt: "Das Nazi-Bashing gegen die und das Brandmauergerede müssen aufhören. Diese Partei steht auf dem Wahlzettel."

CDU-Chef Merz sprach von einer "Entgleisung" und einer "völlig inakzeptablen Art und Weise der Auseinandersetzung". Er werde dies nicht akzeptieren. Er lasse sich zugleich davon nicht beeindrucken. Die überregionale Tageszeitung teilte daraufhin mit: "Die Süddeutsche Zeitung distanziert sich in aller Form von den Äußerungen, die bezüglich Friedrich Merz und der CDU über den privaten Social-Media-Account eines SZ-Mitarbeiters verbreitet wurden." Man verurteile "den inakzeptablen Inhalt aufs Schärfste. Gegenwärtig prüfen wir, wie es zu diesen Veröffentlichungen kommen konnte. Der Mitarbeiter, der derzeit nicht aktiv für die SZ tätig ist, war bislang für eine Stellungnahme nicht zu erreichen", hieß es weiter. Die Zeitung suchte auch den Kontakt mit Merz' Büro.

"Offensichtlich unangemessene Worte"

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I n den Posts auf dem X-Account des Mitarbeiters wurde Bezug auf den Vorstoß der Union zur Verschärfung der Migrationspolitik genommen. Auch auf der Plattform Bluesky waren auf einem Account des Mitarbeiters Posts über Merz zu lesen. Der Mann schrieb später auf X: "Mich empört und bestürzt, dass die CDU sich derzeit offenbar Mehrheiten bei den Rechtsradikalen sucht. Ich habe dafür ganz offensichtlich unangemessene Worte gefunden. Dafür entschuldige ich mich."

Die Union will im Bundestag in dieser Woche über Anträge zur Migrationspolitik abstimmen lassen. Bei einer Veranstaltung der Unionsfraktion hatte Merz gesagt: "Mir ist es völlig gleichgültig, wer diesen Weg politisch mitgeht." Mit den Stimmen von FDP, BSW und AfD hätten die Anträge eine Mehrheit. Die Union grenzt sich in einem der Anträge zugleich scharf von der AfD ab. Ob sie trotzdem zustimmt, ist offen.

Quelle: ntv.de, ino/dpa

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