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Nächste Pleite nach Kaderkrach: Beim FC Schalke 04 brennt’s jetzt lichterloh

September 13
22:35 2024

Fußball

Karel Geraerts steht extrem unter Druck.

Karel Geraerts steht extrem unter Druck.

Der FC Schalke 04 kommt in der 2. Fußball-Bundesliga weiter nicht auf die Beine. Beim Karlsruher SC gibt es die bereits dritte Niederlage der Saison. Für Trainer Karel Geraerts könnte es nun ganz eng werden, zu schwach spielten seine Schalker lange Zeit.

Am 22. Oktober 2023 war Karel Geraerts fassungslos. Bei seinem ersten Spiel als Trainer des FC Schalke 04 hatte er "Dinge gesehen, die ich nicht glauben konnte". Und das war kein Kompliment. Seine neue Mannschaft verlor beim Karlsruher SC mit 0:3. Es war der Beginn einer turbulenten Reise für den Belgier, die schon bald zu Ende gehen könnte. An diesem Freitagabend verlor der taumelnde Fußball-Zweitligist zum dritten Mal in dieser noch jungen Saison. Wieder beim Karlsruher SC, dieses Mal mit 0:2 (0:1). Und wieder war die Leistung nicht gut.

Dabei sollte nach dem großen Gezitter in der vergangenen Spielzeit jetzt alles besser werden. Ruhiger, stabiler. Der klappernde Riese sollten wieder laufen lernen. Doch von einem gemütlichen Spaziergang ist dieses Team weit entfernt. Sehr weit. Die ersten 45 Minuten bekamen die Königsblauen nahezu nichts auf die Kette. Keinen Torschuss, keine Gefahr. Im besten aller Fälle waren Ansätze von Momenten zu erkennen, die mal bedrohlich hätten werden können. Wurden sie aber nicht, weil die Mittel fehlten. Vielleicht die Qualität.

Anders die Karlsruher. Auch die brannten kein Feuerwerk ab, nicht wie die Fans im eigenen Stadion, die die Heimtribüne vor dem Anpfiff in dichten Rauch gehüllt hatten, aber eine solide Leistung reichte, um die Dinge auf dem Rasen kontrollieren. Sieben Torschüsse gaben die Spieler von Christian Eichner vor der Pause ab und der siebte brachte die Führung. Der georgische Sturmwühler Budu Zivzivadze arbeitete sich irgendwie durch die vogelwilde Abwehrreihe der Gäste. Die gesamte Hintermannschaft sah nicht gut aus. Auch die Innenverteidiger Felipe Sanchez und Martin Wasinski nicht, um die es zuvor großen Ärger auf Schalke gegeben hatte. Zuvor hatte Zivzivadzes Sturmkollege Fabian Schleusener Pech gehabt, als er den Ball an den Pfosten verlängerte (39.)

Politischer Streit mit Manga

Die beiden 20-Jährigen waren in diesem Sommer vom neuen Kaderplaner Ben Manga verpflichtet worden. Doch Coach Geraerts hatte bislang noch nicht die große Verwendung für sie. Er fand, dass sie noch Zeit bräuchten. Nun sollte die Zeit offenbar reif sein, vermutlich nicht ganz freiwillig. "Sie müssen die Chance auch nutzen", forderte Geraerts vor Anpfiff bei Sky. Auch Ex-Nationalspieler Amin Younes stand erstmals in der Startelf.

In den vorangegangen Spielen hatte Geraerts den defensiven Mittelfeldspieler Ron Schallenberg als Mann im Abwehrzentrum vorgezogen. Der hatte zuletzt aber in der Rolle ganz hinten gepatzt. Was den Ärger anschwellen ließ. Schalkes Kapitän Kenan Karaman sagte hernach: "Der Trainer entscheidet. Ich habe kein Mitspracherecht. Wenn der Trainer es so sieht, dass die Mannschaft mit Ron in der Innenverteidigung am besten aufgestellt ist, dann versucht er, dann versuchen wir, das bestmöglich umzusetzen." Und er schob einen höchst brisanten Satz hinterher: "Der Trainer muss ein Feingefühl für die Situation entwickeln."

"Er hat Alternativen, er kann basteln"

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Worte, die Manga gefallen haben dürften. Der Kaderplaner hatte für die Pläne des Trainers nämlich wenig bis kein Verständnis. "Er hat Alternativen, er kann basteln", rüffelte er Geraerts öffentlich. Der konterte: "Ich gebe alles für Schalke, ich mache keine Politik." Ein klärendes Gespräch gab es bislang nicht, weil Manga im Urlaub ist. Stattdessen nahmen sich Vorstandschef Matthias Tillmann und Sportdirektor Marc Wilmots der Sache an. "Wir haben über diese Aktion gesprochen", sagte Geraerts. Was genau, "bleibt intern".

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Wie es nun weitergeht? Unklar. Geraerts hat personell reagiert – und wurde enttäuscht. Nicht nur von den jungen Verteidigern. Auch der Rest des Teams blieb lange blass gegen die Karlsruher, die nun vorübergehend den ersten Platz in der 2. Bundesliga einnehmen. Torwart Justin Heekeren hielt die Königsblauen kurz nach Wiederanpfiff zunächst mit einem herausragenden Reflex gegen Schleusener in der Partie (47.).

Erst Mitte der zweiten Halbzeit wurden die Schalker wacher, mutiger und hatten plötzlich Chancen. Schallenberg setzte einen Ball per Kopf knapp über das Tor (61.), danach verzog der Stürmer Moussa Sylla aus guter Position knapp (62.). Der KSC wankte für ein paar Momente und schlug dann eiskalt zurück. Wieder wühlte Zivzivadze den Ball am Ende einer turbulenten Strafraumsequenz über die Linie – und erhöhte damit auch sportlich den Druck auf Geraerts, der derzeit wenige Argumente für sich hat. "Ich glaube, es wird sehr unruhig", sagte er am Sky-Mikrofon – und ergänzte angesichts des Defensivverhaltens beim 0:1: "Das ist ohne Kommentar. Das ist sehr schwach verteidigt." Geraerts war wieder einmal fassungslos. Wieder in Karlsruhe. Schicksal?

Quelle: ntv.de, tno

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