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Nach Krieg “stärker als heute”: NATO-Oberbefehlshaber: Russland wird ernst zu nehmender Gegner

October 20
15:06 2024

Politik

Christopher Cavoli warnt vor Russlands militärischen Fähigkeiten.

Christopher Cavoli warnt vor Russlands militärischen Fähigkeiten.

Unabhängig vom Ausgang des Ukraine-Kriegs werde das russische Militär danach stärker sein, prophezeit US-General Christopher Cavoli. Der oberste Befehlshaber der NATO fordert eine schneller Vorbereitung auf diese Bedrohung.

Der NATO-Oberbefehlshaber Christopher Cavoli warnt, dass das russische Militär trotz der Verluste im Ukraine-Krieg für die Allianz ein gefährlicher Gegner wird. "Am Ende des Ukraine-Kriegs, wie immer das auch aussieht, wird das russische Militär stärker sein als heute", sagte Cavoli dem "Spiegel". Die NATO dürfe sich über die militärische Stärke Russlands keine Illusionen machen. "Die russischen Streitkräfte lernen, verbessern sich, sie setzen die Erfahrungen aus dem Krieg um", so Cavoli.

Der Supreme Allied Commander Europe (SACEUR) forderte, dass sich die NATO schnell auf die Bedrohung vorbereiten muss. Russland werde ein Gegner, der über ernst zu nehmende militärische Fähigkeiten verfüge und "eine klare Absicht" habe, so Cavoli. "Deswegen müssen wir bereit sein und brauchen Streitkräfte, die dagegen bestehen können", forderte der US-General.

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Laut Cavoli müssen die neuen Verteidigungspläne der Allianz und die daraus abgeleiteten zusätzlichen Anforderungen an die einzelnen NATO-Partner zügig umgesetzt werden. "Wenn ich schnell sage, meine ich, wir müssen schneller sein als die Russen", sagte der Viersterne-General.

"Zwei Prozent sind nicht genug" – sondern "Minimum"

Als Oberbefehlshaber hatte Cavoli in den vergangenen beiden Jahren neue Pläne für einen NATO-Verteidigungsfall vorbereitet. Daraus abgeleitet werden nun zusätzlichen militärischen Anforderungen für die einzelnen NATO-Staaten. "Die ganze NATO muss die militärischen Fähigkeiten ihrer Streitkräfte deutlich ausbauen", sagte Cavoli. Er und Generalinspekteur Carsten Breuer forderten in dem Doppelinterview höhere Militärausgaben der einzelnen Mitgliedstaaten.

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Laut Cavoli reicht das sogenannte Zwei-Prozent-Ziel der NATO nicht mehr aus. "Alle NATO-Partner werden merken, dass die zwei Prozent nicht genug sind, wenn wir die spezifischen militärischen Anforderungen für die einzelnen Staaten vorgelegt haben", sagte der US-General. "Für mich sind die zwei Prozent nur das Minimum."

Breuer betonte, dass die Umsetzung der neuen Verteidigungspläne aus militärischer Sicht zwingend sei. "Es gibt schlicht keine Alternative zu diesen Plänen und ihrer Umsetzung", so Breuer. Man könne "weder die Bedrohung noch die Notwendigkeit ausreichender militärischer Mittel wegdiskutieren". Der Kreml sehe Deutschland als Gegner an.

Quelle: ntv.de, chl

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