Nach Bombenangriff der USA: Neue Satellitenbilder zeigen Löcher im Berg über Fordo
Politik

Sechs Löcher sind auf dem Bergrücken zu erkennen.
Am frühen Morgen bombardiert die US-Luftwaffe die iranische Atomanlage Fordo. Nun zeigen neue Satellitenbilder markante Löcher im Berg über dem Komplex. Laut Experten handelt es sich um Einschlagspunkte von Bomben.
Nach dem US-Angriff auf die tief in einem Berg gelegenen Uran-Anreicherungsanlage Fordo im Iran hat der Satellitenbetreiber Maxar Technologies neue Aufnahmen veröffentlicht. Auf den Bildern sind sechs Löcher im Bergmassiv zu sehen. Rund um die Löcher scheint Asche zu liegen.

Bei den sechs Löchern handelt es sich laut Experten um Einschlagspunkte.
(Foto: picture alliance/dpa/Maxar Technologies via AP)
Experten zufolge handelt es sich bei den Löchern um Einschlagspunkte der bunkerbrechenden Bomben vom Typ GBU-57, die laut dem Pentagon bei dem Angriff verwendet wurden. Die Waffe wurde speziell für Ziele tief unter Felsgestein, dicken Erdschichten oder Beton entwickelt. Medienberichten zufolge kann sich die Bombe rund 60 Meter tief in den Untergrund bohren, um dort ihre tonnenschwere Sprengstoffladung zu zünden. Das würde erklären, warum es an der Erdoberfläche keine großen Krater gibt.
Der US-Atom-Experte David Albright schreibt auf X, dass die US-Luftwaffe offenbar gezielt die Belüftungsschächte der Anlage ins Visier nahm. Der israelische Analyst Ben Tzion Macales glaubt, dass die Einschläge auf die unterirdischen Hauptkorridore von Fordo zielten. "Diese Korridore liegen unter der dicksten Gesteinsschicht und sind der Ort, an dem Urananreicherungsaktivitäten stattfinden", schreibt er auf X.

Mögliche Schäden lassen sich anhand der Aufnahmen nicht bestimmen.
(Foto: picture alliance/dpa/Maxar Technologies via AP)
Die Satellitenbilder geben keinen Aufschluss über mögliche Schäden im Inneren der Anlage. US-Präsident Donald Trump zufolge wurde Fordo zerstört – der Iran behauptet hingegen, die Zentrifugen seien intakt. Wärmebilder von Nasa-Satelliten zeigen auffällige Wärmequellen, die auf Brände infolge der Bombardierung hindeuten. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) teilte mit, dass durch den Angriff keine Radioaktivität außerhalb der Anlage freigesetzt wurde.
Quelle: ntv.de, jpe