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Mord an Versicherungschef: US-Justizministerin fordert Todesstrafe für Luigi Mangione

April 01
20:55 2025

Panorama

Luigi Mangione im Gerichtssaal.

Luigi Mangione im Gerichtssaal.

Anfang Dezember erschüttert ein kaltblütiger Kriminalfall New York. Der Chef einer Krankenversicherung wird auf offener Straße erschossen. Im Mordprozess sitzt der 26-jährige Luigi Mangione auf der Anklagebank. Justizministerin Bondi weist die Staatsanwaltschaft an, die Todesstrafe zu fordern.

US-Justizministerin Pam Bondi fordert bei einer Verurteilung die Todesstrafe für Luigi Mangione, der wegen Mordes an einem Versicherungschef angeklagt worden ist. "Der Mord war ein Akt der politischen Gewalt", teilte Bondi mit. Mangione habe vorsätzlich gehandelt und die Tat geplant.

"Da der Mord in der Öffentlichkeit und in der Nähe von Schaulustigen stattfand, bestand möglicherweise eine große Gefahr für den Tod weiterer Personen", so Bondi. Sie habe den zuständigen Staatsanwalt in dem Bundesverfahren gegen Mangione angewiesen, die Todesstrafe zu fordern.

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Laut Ermittlern erschoss Mangione den Chef des milliardenschweren US-Krankenversicherers United Healthcare, Brian Thompson, am 4. Dezember gezielt auf einer Straße nahe dem Times Square in Manhattan. Thompson starb später in einem Krankenhaus an seinen Verletzungen. Die von Überwachungskameras gefilmte Tat sowie die öffentliche Fahndung machten weltweit Schlagzeilen.

Knapp Mehrheit unterstützt Todesstrafe

Mangione floh zunächst auf einem Fahrrad und verschwand dann. Fünf Tage später wurde er in einem Fast-Food-Lokal in der Stadt Altoona im US-Bundesstaat Pennsylvania erkannt und verhaftet. Der 26-Jährige war dann für seinen Prozess unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen von Pennsylvania nach New York geflogen worden. Nach der Tat hatte es in den USA ungewöhnlich viel Sympathiebekundungen für den Schützen gegeben. Millionen US-Amerikaner verzweifeln an dem teuren Gesundheitssystem ihres Landes.

US-Präsident Donald Trump strebt eine verstärkte Anwendung der Todesstrafe bei Bundesverfahren an. Sie ist in den USA weiterhin auf Bundesebene, beim Militär und in 27 Bundesstaaten zulässig, wird jedoch nicht mehr überall vollstreckt. Unter Trumps demokratischem Amtsvorgänger Joe Biden waren Hinrichtungen auf Bundesebene ausgesetzt.

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Auch zu Beginn von Trumps erster Amtszeit (2017 bis 2021) wurden auf Bundesebene keine Hinrichtungen durchgeführt. Seit 2003 herrschte de facto eine Pause. Kurz vor Ende seiner Amtszeit ließ der Republikaner die Vollstreckungen aber wieder aufnehmen und setzte innerhalb weniger Monate 13 Hinrichtungen durch – mehr als jeder US-Präsident seit Jahrzehnten.

Eine knappe Mehrheit der Amerikaner unterstützt nach wie vor die Todesstrafe. Zweifel aufgrund von Justizirrtümern, Diskriminierung und ungleicher Rechtsvertretung lassen die Zustimmung jedoch kontinuierlich schwinden.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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