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Microsoft aus dem Rennen um TikTok – Oracle neuer Favorit

September 14
06:17 2020
TikTok auf dem Smartphone (Symbolbild) Icon: vergrößern

TikTok auf dem Smartphone (Symbolbild)

Foto: Jens Kalaene/ DPA

Microsoft ist aus dem Rennen um das US-Geschäft der Kurzvideoplattform TikTok ausgeschieden. TikToks Mutterfirma ByteDance habe mitgeteilt, dass sie nicht an den Softwarekonzern verkauft würde.

Das erklärte Microsoft am Sonntagabend (Ortszeit): "Wir sind zuversichtlich, dass unser Vorschlag gut für die Nutzer der Plattform gewesen wäre und gleichzeitig die nationalen Sicherheitsinteressen geschützt hätte", hieß es weiter.

US-Präsident Donald Trump hat die TikTok-Aktivitäten als Risiko für die nationale Sicherheit der USA bezeichnet und will den Dienst deswegen verbieten. Einziger Ausweg scheint der Verkauf durch ByteDance. Im August hatte Trump angeordnet, dass Bytedance die Daten aller Nutzer in den Vereinigten Staaten binnen drei Monaten vernichten müsse. Auch dürfe Bytedance in den USA kein Eigentum mehr besitzen, das für den Betrieb von TikTok genutzt werde.

Nun hat ByteDance offenbar einem von Oracle geführten Konsortium den Zuschlag erteilt. Das berichten die Nachrichtenagenturen Reuters und AP unter Berufung auf namentlich nicht genannte Insider. Der Deal müsse noch von den Regierungen in Washington und Peking abgesegnet werden, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person am Sonntag. Oracle lehnte eine Stellungnahme am Abend ab.

Der Chef von Oracle kommt mit Trump offenbar gut klar

Für Oracle würde ein solcher Zukauf eine strategische Neuausrichtung darstellen. Bisher erwirtschaftet der US-Konzern den Großteil seiner Einnahmen mit Softwarelizenzen und Cloud-Anwendungen, die sich vor allem an Konzerne und weniger an Einzelkunden richten. Oracle-Mitgründer Larry Ellison ist einer der wenigen hochrangigen Manager eines Technologiekonzerns, der Trump offen unterstützt.

"Ich denke, Oracle ist ein großartiges Unternehmen", hatte Trump im August erklärt, nachdem die Avancen von Oracle bekannt geworden waren. Mit Blick auf den auf Datenbanklösungen für Unternehmen spezialisierten Konzern gab er sich zuversichtlich, "dass Oracle sicherlich jemand wäre, der damit umgehen könnte." Larry Ellison bezeichnete der US-Präsident als "tollen Typ".

Icon: Der Spiegel

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