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“Maßnahme der Abschreckung”: Generalinspekteur wirbt eindringlich für Wehrdienst

July 22
08:46 2024

Politik

Carsten Breuer, Generalinspekteur der Bundeswehr, spricht zur Eröffnung beim Tag der Bundeswehr in Holzdorf im Juni.

Carsten Breuer, Generalinspekteur der Bundeswehr, spricht zur Eröffnung beim Tag der Bundeswehr in Holzdorf im Juni.

Die Bundeswehr braucht neues Personal. Eine Lösung des Problems wäre die Wiedereinführung der Wehrpflicht. Mit einem "neuen Wehrdienst" will Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius für mehr Reservisten sorgen.

Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, hat eindringlich für das von ihm und Verteidigungsminister Boris Pistorius von der SPD vorgeschlagene Wehrdienstmodell geworben. "Wir brauchen einen Wehrdienst dringend, weil damit die späteren Reservistinnen und Reservisten ausgebildet werden, auf die wir im Verteidigungsfall zurückgreifen können müssen", sagte General Breuer dem "Tagesspiegel". Das neue Wehrdienstmodell sei auch "ein Zeichen nach außen" und eine "Maßnahme der Abschreckung".

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Pistorius hatte im Juni ein neues Modell für die systematische Untersuchung junger Männer auf ihre Eignung zum Wehrdienst vorgestellt. Eine Rückkehr zur Wehrpflicht ist darin allerdings nicht vorgesehen. Dafür will der SPD-Politiker junge Männer verpflichten, in einem Fragebogen Auskunft über ihre Bereitschaft und Fähigkeit zum Dienst zu geben. In einem ersten Schritt sollen deshalb zunächst 5000 zusätzliche Wehrdienstleistende nach dem neuen Modell angeworben werden. Vorgesehen ist auch, zusätzliche Kapazitäten für Musterungen zu schaffen.

Deutschland ist wert, verteidigt zu werden

Breuer setzt darauf, dass "bald alle jungen Männer einen Fragebogen ausfüllen müssen und in Kontakt mit der Truppe treten" würden. Unabhängig davon wolle er "an die jungen Menschen in unserem Land appellieren, sich mit einer Frage auseinanderzusetzen: Bin ich bereit, Deutschland zu verteidigen?" Er hoffe, dass viele zur selben Antwort kommen würden wie er: "Unser Land, unsere Gesellschaft und gerade unsere Freiheit sind es wert, verteidigt zu werden."

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Der Generalinspekteur verteidigte im "Tagesspiegel" zudem die geplante Stationierung weitreichender US-Raketen auf deutschem Boden. Dabei handele es sich nicht um einen "aggressiven Akt unsererseits", sondern um eine Reaktion auf die Stationierung russischer Iskander-Raketen in Kaliningrad, sagte Breuer.

"Wir mussten ausgleichend reagieren, um das strategische Patt wiederherzustellen", argumentierte der General. Die Stationierung sei "Teil einer klugen Abschreckung".

Quelle: ntv.de, rwe/AFP

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