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Markus Söder bekundet Interesse an der Kanzlerkandidatur für die Union

April 11
17:27 2021
Hat es sich anders überlegt: Markus Söder (rechts) Bild vergrößern

Hat es sich anders überlegt: Markus Söder (rechts)

Foto: Michael Kappeler / picture alliance / dpa

Die Vorsitzenden von CDU und CSU – Armin Laschet und Markus Söder – sind beide zur Übernahme der Kanzlerkandidatur für die Union bereit. Das teilten sie in Berlin auf einer Pressekonferenz im Anschluss an die Klausurtagung der Unions-Bundestagsfraktion mit.

Söder sagte, er habe mit Laschet ein offenes und freundschaftliches Gespräch geführt – das aber noch nicht abschließend gewesen sei. »Wir haben festgestellt, dass beide geeignet und beide bereit sind.«

Wenn die CDU als große Schwester dies breit unterstütze, sei er bereit, diesen Schritt zu gehen, sagte Söder weiter. »Ich bin bereit zu dieser Kandidatur.« Wenn die CDU aber eine andere Entscheidung treffe, werde man dies akzeptieren. Und man werde weiterhin sehr gut zusammenarbeiten.

Auch CDU-Chef Armin Laschet betonte, dass er die Frage der Unionskanzlerkandidatur gemeinsam mit Söder klären wolle. »Wir werden die Frage gut, miteinander auch in persönlicher Wertschätzung, die es gegenseitig gibt, beantworten«, sagte Laschet. Wichtig seien die Rückendeckung der Parteien CDU und CSU und die Geschlossenheit der Union.

»Wir sind nicht Helmut Kohl und nicht Franz Josef Strauß«

Eine Entscheidung in der Kandidatenfrage fiel am Sonntag noch nicht. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte die Klausur vor dem Auftritt der beiden verlassen. Das berichteten mehrere Sitzungsteilnehmer am Sonntag übereinstimmend. Wolfgang Schäuble warnte die Bundestagsfraktion dem Vernehmen nach vor einer Kampfabstimmung wie 1979.

Auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit Laschet erklärte Söder mit Verweis auf diese westdeutsche Epoche: »Wir sind nicht Helmut Kohl und nicht Franz-Josef Strauß.«

In der Fraktion wächst angesichts der eingebrochenen Umfragewerte für die Union die Nervosität. Selbst einzelne CDU-Abgeordnete haben sich wegen dessen hoher Beliebtheitswerte bereits für Söder ausgesprochen.

Merz für Laschet als Kanzlerkandidat der Union

Der CDU-Politiker Friedrich Merz, der im Januar gegen Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet in der Wahl um den CDU-Vorsitz unterlegen war, sprach sich bereits gegen Söder als Kanzlerkandidaten aus.

Merz, der noch Einfluss in konservativen Unionskreisen und beim Wirtschaftsflügel hat, sagte im »Westfälischen Anzeiger«, dass sich die CDU und Laschet die Kanzlerkandidatur nicht nehmen lassen sollten.

Eine Kandidatur Söders »hätte erhebliche Folgen für das Verhältnis zwischen CDU und CSU.« Söder solle lieber die Landtagswahl in Bayern 2023 gewinnen.

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