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Luxusreisen als Schnäppchen?: “Buchen Sie nicht, was die Airlines wollen!”

June 28
18:26 2025

Panorama

Nur fliegen ist schöner.

Nur fliegen ist schöner.

Weniger bezahlen und mehr erleben – das ist seit 20 Jahren das Versprechen von "First Class & More", einer Community für preisoptimierte Flüge und Hotels. Gründer Alexander Koenig spricht über die besten Deals, das neue Bonusmeilen-System von Lufthansa – und die heißeste First-Class-Suite für Paare.

ntv.de: Welches Reiseschnäppchen empfehlen Sie momentan?

Alexander Koenig: Einen Meilenflug mit Lufthansa First Class nach Saudi-Arabien für rund 2000 statt 5500 Euro. Das mag überraschen, weil das Land umstritten ist. Aber touristisch entwickelt sich dort extrem viel. Die Luxusresorts am Roten Meer sind wie aus einer anderen Welt – mit eigenen Höhlen und Pools über den Bergen. Die beste Reisezeit ist ab Oktober.

Und wer dem Nahen Osten diesmal lieber fernbleibt?

Der könnte mit Lufthansa nach Toronto in der Business-Class für nur 56.000 Meilen. Dafür müsste man über die Hauptstadt Portugals fliegen und könnte einen Zwischenstopp mit Abstecher ins Douro-Tal machen. Oder an die US-Westküste über Madrid: San Francisco für nur 63.000 Meilen in der Lufthansa Business Class.

Und wer vom Strandurlaub träumt?

Dem empfehle ich mein eigenes Lieblingsziel: die Seychellen, wo ich ins Waldorf Astoria Seychelles Platte Island fahre. Es ist ein tolles, noch sehr neues Resort, das man mit Hilton-Punkten für die Hälfte bekommt. Dasselbe gilt für die Malediven. Dort gibt es jede Menge Top-Resorts, die man in der Hochsaison ab November mit Hilton-Punkten zum halben Preis buchen kann. Im Sommer ist Regenzeit, da sind auch die regulären Preise niedrig – für Schnäppchenjäger vielleicht auch interessant.

Was macht man, wenn man keine Hilton-Punkte besitzt?

Der kann diese mehrmals pro Jahr zum Sonderpreis – auch in großen Mengen – bei Hilton direkt erwerben. Die Mitglieder unserer Community werden über solche Aktionen informiert.

Ohne dafür in den Hotels wohnen zu müssen?

Genau. Das sind Promotions. Heutzutage sammelt man Punkte und Meilen nicht mehr in erster Linie durch Übernachtungen oder Flüge, sondern durch den direkten Kauf.

Gibt es auf diese Weise auch Bonusmeilen von Lufthansa?

Ja, mit sogenannten "Bundle & Go"-Aktionen, zum Beispiel von unserem Partner "Asmallword". Dort kann man für 4950 Euro 300.000 Lufthansa-Meilen kaufen, bekommt Lounge-Pässe und von mehr als zwei Dutzend Hotelmarken Upgrades und eigene Statusvorteile. Damit könnte man auch den eingangs erwähnten Flug nach Saudi-Arabien in der First Class buchen. Hin und zurück kostet er 94.000 Lufthansa-Meilen. Ab Budapest.

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Wieso ab Budapest?

Am 3. Juni hat Lufthansa Miles & More ein neues System für Prämienflüge. Früher gab es fixe Meilenpreise, sie sind jetzt dynamisch. Dabei spielt der Abflugort eine Rolle. Ab Deutschland nach Saudi-Arabien würde man 150.000 Meilen zahlen. Mitgliedern empfehle ich deshalb einen günstigen Hinbringer nach Budapest und einen zusätzlichen Städtetrip.

Da wird der Weg zum Ziel. Muss man sich immer nach den Angeboten richten oder hilft es auch, gezielt Orte anzusteuern und zu sparen?

Es geht beides. Die einen lassen sich inspirieren und entscheiden sich vielleicht für einen bestehenden Deal, auch wegen des unschlagbaren Preises. Die anderen nehmen die Beratung unseres Reisebüros in Anspruch. Was wir bieten, nennen wir "Travel Hacking"" – die Kunst, mit Tricks und Insider-Strategien das Optimum aus einer Reise herauszuholen.

Unter die Finalisten und Nominierten haben es zahlreiche Hochhäuser mit Mischnutzung geschafft, in denen gelebt und gearbeitet wird und sich zudem Geschäfte und/oder Gastronomie befinden. (Atlantis The Royal Resort in Dubai) 32 Bilder

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Was bedeutet Optimum?

Nicht unbedingt und immer den günstigsten Preis, sondern das bestmögliche Gesamtpaket. Das fängt beim Flug an, indem man Routings optimiert oder Meilen einsetzt, zum Beispiel für eine höhere Klasse. Bei Hotels suchen wir nach zusätzlichen Leistungen wie Upgrades, Hotelgutscheinen, früher Check-in, später Check-out und so weiter.

Also Ersparnisse, aber trotzdem teuer?

Wer sich für eine Mitgliedschaft bei First Class & More entscheidet, will meist nicht Eco fliegen oder in mittelmäßigen Hotels wohnen, die man bei vielen Anbietern findet. Unsere Mitglieder wollen besondere Gäste an besonderen Orten sein. Wir helfen ihnen, die schönsten Destinationen zu finden. Manchmal ist das mit Rabatten bis zu 70 Prozent möglich, manchmal zum selben Preis wie woanders, aber mit erheblich mehr Leistungen.

Noch einmal konkreter: Wie viel muss man pro Flug und Nacht bezahlen, damit das Schnäppchenreisen mit Ihnen Spaß macht?

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Optimierte interkontinentale Business Class-Flüge starten bei etwa 1000, Hotelnächte mit VIP-Status bei 150 Euro. Nach oben ist alles offen. Was wir im Unterschied zu anderen können, sind reguläre Buchungen mit Bonusprogrammen zu optimieren. Ein Beispiel: Man bucht das Hotel Adlon in Berlin beim Anbieter booking.com für 400 Euro pro Nacht ohne Frühstück. Mit unserer Hilfe kostet es 450 Euro mit Frühstück, aber dafür noch mit einem Gutschein über 100 Dollar on top, den man im Restaurant oder im Spa einsetzen kann, und oft noch mit einem zwei- oder dreifachen Upgrade, sodass man vielleicht in einer Junior-Suite wohnt.

Muss ich, um Mitglied Ihrer Community zu werden, schon ein Meilenkonto haben, oder kann ich ohne Erfahrung kommen – und Sie machen mich zum Vielflieger?

Die einzige Voraussetzung ist, dass Sie reisen. Sobald Sie ein Meilenkonto eröffnen, zeigen wir Ihnen, wie Sie es mit Meilen auffüllen, um bereits nach wenigen Tagen die ersten Meilenflüge in der Business- oder First Class zu buchen. Stark vergünstigt, versteht sich.

Was spricht überhaupt dafür, Business oder First zu fliegen, um von A nach B zu kommen?

Peter Littger ist Speaker-Textwriter, Amerika- und Britenversteher, politischer Autor und als "Denglischer Patient" auch Kolumnist @ntv.de. Von ihm ist unter anderem die Bestseller Buchreihe "The Devil lies in the Detail – Lustiges und Lehrreiches über unsere Lieblingsfremdsprache" erschienen.

Innerhalb Europas nicht so viel, da die Sitze dieselben wie in der Economy Class sind – nur der Mittelsitz bleibt frei. Interkontinental hingegen sehr viel, vor allem wenn man lang oder breit ist. Die Sitze sind größer, bieten viel Beinfreiheit und können für Nachtflüge in ein relativ komfortables Bett verwandelt werden. Ob man die First Class wirklich benötigt, kann man diskutieren.

Sie optimieren Luxusreisen für sich und ihre Kunden seit 20 Jahren. Wie haben sich die Angebote und damit auch die Schnäppchen in dieser Zeit verändert?

Wie auch in anderen Märkten, hat sich das Niveau nach oben verschoben – was damals Luxus war, ist heute Premium. Zusätzlich sind die Preise stark gestiegen. Schnäppchen gibt es aber nach wie vor. Mit Bonusprogrammen kann man auch noch sparen, doch der Wertverfall von Meilen oder Punkten liegt noch etwas über der Inflation des Geldes. Mit anderen Worten: Freiflüge und -nächte sind noch teurer geworden.

Oder am Meer? Mit Pool on top? (Foto: Zozaya Architects, Casa Acantilado, Zihuatanejo, Guerrero, Mexico) 30 Bilder

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Worauf kommt es an?

Nicht das zu machen, was die Airlines wollen: Lufthansa empfiehlt zum Beispiel nie, Meilen für Business-Class-Flüge einzusetzen, obwohl sich das am meisten lohnt. Stattdessen soll man Flugprämien für Produkte im WorldShop oder für Economy-Class-Flüge einsetzen. Davon rate ich größtenteils ab. Auch werden Anreize geschaffen, Flüge mit Meilen zu zahlen, statt einen Meilenflug zu buchen. Das sind zwei gänzlich unterschiedliche Angelegenheiten. Der Meilenwert ist für Meilenflüge relativ hoch, für mit Meilen bezahlte Flüge relativ niedrig.

Welche Airline halten Sie insgesamt für die beste?

In der Business-Class Qatar Airways. Da hat man oft eine eigene Suite, ein sehr gutes Catering und zudem tolle Lounges am Flughafen in Doha. In der Lounge dort kann man sogar à la carte dinieren. In der First Class mag ich die Emirates Game-Changer-Suites am liebsten – wenn ich alleine reise. Für Paare in der First Class empfehle ich die A380-Suiten von Singapore Airlines. Mit einem Doppelbett über den Wolken!

Ist das Ihre abschließende Empfehlung für Sex im Flugzeug, also im "Mile High Club"??

(lacht) Mit einer Warnung: Die Wände gehen nicht bis zur Decke.

Mit Alexander König sprach Peter Littger

Quelle: ntv.de

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