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“Kurz die Beine getestet”: Pogacar fährt Konkurrenz wieder gnadenlos in Grund und Boden

April 28
07:06 2025

Sport

Wieder auf Solopfaden unterwegs: Tadej Pogacar.

Wieder auf Solopfaden unterwegs: Tadej Pogacar.

Tadej Pogacar ist schon wieder nicht zu stoppen. Der Weltmeister krönt sein famoses Klassiker-Frühjahr mit dem dritten Sieg beim ältesten Monument des Radsports. "Es fühlt sich großartig an, den ersten Teil der Saison so zu beenden", sagt er.

Als Tadej Pogacar nach seiner nächsten Solo-Show die Ziellinie überquerte, reckte er den Zeigefinger gen Himmel. Seinen dritten Triumph bei Lüttich-Bastogne-Lüttich widmete der Weltmeister der Mutter seiner Partnerin Urska Zigart, deren Todestag sich kurz vor dem Start der 111. Ausgabe des ältesten Radsport-Monuments zum dritten Mal gejährt hatte. Dann ließ sich Pogacar von seinem Team feiern.

Der Slowene krönte ein beeindruckendes Klassiker-Frühjahr mit seinem neunten Sieg bei einem Monument. Zum Abschluss der Ardennen-Trilogie setzte sich Pogacar nach einem 35 Kilometer langen Alleingang in unnachahmlicher Manier durch, nach 2021 und dem letzten Jahr war Pogacar in Lüttich erneut nicht zu stoppen. "Es fühlt sich großartig an, den ersten Teil der Saison so zu beenden. Es lief bisher perfekt. Ich bin glücklich, dass ich nach Hause gehen kann", sagte Pogacar im Siegerinterview.

"Ich dachte, ich teste mal eben meine Beine"

Pogacar attackierte wie vor einem Jahr an der steilen Côte de La Redoute. Keiner seiner Konkurrenten, darunter der schlecht positionierte und nach langer Verletzungspause ausgelaugte Doppel-Olympiasieger und zweimalige Lüttich-Sieger Remco Evenepoel wie auch Mountainbike-Goldmedaillengewinner Tom Pidcock, konnte folgen. "Ich dachte, ich teste mal eben meine Beine", sagte Pogacar mit einem Grinsen im Gesicht: "Dann habe ich weitergemacht."

Zweiter bei der 252 Kilometer langen "Doyenne" mit elf kurzen, aber enorm steilen Anstiegen wurde Giulio Ciccone (Italien/Lidl-Trek) vor Ben Healy (Irland/EF Education Easy-Post). Der Rückstand auf Pogacar betrug 1:03 Minuten. Evenepoel landete über drei Minuten zurück auf Rang 59. Bester Deutscher wurde der Augsburger Georg Zimmermann (Intermarché-Wanty) als 48. Dietrich Thurau (1979) bleibt der einzige Sieger aus Deutschland.

Schon wieder auf den Spuren von Merckx

Pogacar ist erst der zweite Fahrer, der nach den Siegen bei der Tour de France und der Weltmeisterschaft im Folgejahr auch in Lüttich gewinnt. Der erste war Eddy Merckx, mit dem Pogacar längst verglichen wird. Wie der belgischen Legende 1969 und 1975 und dem Iren Sean Kelly 1984 gelang dem 26-Jährigen zudem, bei jedem der ersten vier Monumente eines Jahres auf dem Podium zu stehen. Aber es ist bei solchen Ausnahmefahrern auch immer so: Zweifel an diesen gigantischen Leistungen fahren immer mit.

Pogacar schloss seine Klassiker-Kampagne in diesem Frühjahr mit Siegen bei Lüttich-Bastogne-Lüttich, beim Flèche Wallone und bei der Flandern-Rundfahrt ab, nachdem er Anfang März schon Strade Bianche gewonnen hatte. Bei seinem Roubaix-Debüt und dem Amstel Gold Race wurde er jeweils Zweiter, bei Mailand-Sanremo Dritter. Das Podium verpasste er nie. Für Pogacar geht es nun voraussichtlich erst beim Critérium du Dauphiné im Juni weiter, bevor er die Titelverteidigung bei der Tour de France in Angriff nimmt.

Das Rennen wurde lange von einer zwölfköpfigen Fluchtgruppe geprägt, die aber mit der Zeit zerfiel. Der letzte Ausreißer wurde 60 Kilometer vor dem Ziel gestellt, es folgte die große Pogacar-Show.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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