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Nach dem israelischen Angriff auf Militärziele im Iran kündigt das Regime in Teheran einen Gegenschlag an. Am Morgen sperrt das Land seinen Luftraum. In der Nacht hatten Staatsmedien die Explosionen noch verharmlost.

Nach dem israelischen Vergeltungsangriff ist Irans Militär für einen weiteren Gegenschlag bereit. "Es besteht kein Zweifel daran, dass Israel auf jede Aktion eine angemessene Antwort erhalten wird", zitierte die Nachrichtenagentur Tasnim eine anonyme Quelle aus der Staatsmacht. Tasnim gilt als Sprachrohr der Revolutionsgarden, Irans Elitestreitmacht. Laut Staatsmedien sperrte der Iran am frühen Morgen seinen Luftraum. Alle Flüge seien gestrichen worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna unter Berufung auf einen Sprecher der zivilen Luftfahrtbehörde.

Zuvor hatten iranische Staatsmedien den israelischen Angriff als harmlos dargestellt. Der staatliche Rundfunk berichtete, Geräusche von Explosionen im Westen der Hauptstadt Teheran seien durch Luftabwehr ausgelöst worden. Am frühen Morgen waren dann jedoch auch Explosionen Stadtzentrum zu hören und Feuer der Luftabwehr zu sehen. Unklar war jedoch, welches Ziel getroffen wurde.

Israels Armeesprecher Daniel Hagari warnte nach dem Abschluss des Angriffs den Iran vor einer weiteren Eskalation. "Sollte das Regime im Iran den Fehler begehen, eine neue Eskalationsrunde einzuleiten, sind wir verpflichtet, darauf zu reagieren", sagte er am Morgen. "Unsere Botschaft ist klar: Alle, die den Staat Israel bedrohen und versuchen, die Region in eine umfassendere Eskalation hineinzuziehen, werden einen hohen Preis zahlen."

USA: Sind nicht an Angriffen beteiligt

Die USA als Israels engster Verbündeter waren eigenen Angaben zufolge nicht an den Vergeltungsschlägen im Iran beteiligt. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses, Sean Savett, sagte: "Wir verstehen, dass Israel gezielte Angriffe gegen militärische Ziele im Iran ausführt." Für weitere Einzelheiten verwies Savett an die israelische Regierung. Die USA sollen im Voraus über die Angriffe informiert worden sein, erfuhr die AP aus Regierungskreisen. Das Weiße Haus teilte mit, dass Präsident Joe Biden unterrichtet worden sei und sich über den Stand der Dinge informieren werde.

Ein Vergeltungsschlag Israels hatte sich in den vergangenen Wochen bereits angedeutet. Anfang Oktober hatte der Iran rund 200 ballistische Raketen auf Israel gefeuert. Der Angriff erfolgte als Reaktion auf den Tod von Hamas-Führer Ismail Hanija und des Hisbollah-Führers Hassan Nasrallah. Der Iran ist der wichtigste Unterstützer der libanesischen Hisbollah-Miliz und unterstützt antiisraelische Gruppen in der Region, wie etwa die militant-islamistische Hamas.

Quelle: ntv.de, mau/dpa/AP