Hitzeblase aus Spanien kommt: Deutschland rüstet sich für 38 Grad
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Der bisher heißeste Tag des Jahres kündigt sich an. Eine Hitzeblase aus Spanien und Nordafrika schwappt rüber nach Deutschland. Im Westen und Südwesten steigen die Temperaturen auf bis zu 38 Grad. Die UV-Belastung ist hoch. Am Mittwoch wird es noch heißer.
Mit Höchstwerten von 30 bis 38 Grad breitet sich eine Hitzeblase aus Spanien und Nordafrika in Deutschland aus. Besonders im Westen und Südwesten wird es heiß: Am Rhein, an der Ruhr sowie weiteren Flussniederungen erreichen die Temperaturen an diesem Dienstag 36 bis 38 Grad. In Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg gelten Warnungen vor extremer Hitze. Dort ist auch die UV-Belastung besonders hoch. Im Rest von Deutschland liegen die Spitzen bei 30 bis 35 Grad. Einzig an den Küsten und in den Hochlagen der Mittelgebirge bleibt es kühler, mit Temperaturen unter 30 Grad.
Als Hitzeblase, Hitzekuppel oder Hitzeglocke wird ein Hochdruckgebiet bezeichnet, das heiße Luft wie ein Deckel in einer Region gefangen hält. Der Hochdruck verhindert die Bildung von Wolken, wodurch Sonnenstrahlen ungehindert den Erdboden aufwärmen können. Der Druck lässt zugleich Luftmassen absinken, wodurch sich die Luft weiter aufwärmt und die Hitze zusätzlich verstärkt.

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Für die Menschen in den betroffenen Gebieten kann sich das anfühlen wie in einem Ofen. Eine Hitzekuppel kann eine Region über Tage oder gar Wochen im Griff halten.
ntv-Meteorologe Björn Alexander warnt jedoch nicht nur vor der Hitze: Auch die Schwüle legt zu und sorgt nachts vermehrt für schlaffeindliche, weil tropisch warme Temperaturen von mehr als 20 Grad.
Fällt der Höchstwert von 2019?
Gleichzeitig sind speziell im Südwesten ab mittags erste Hitzegewitter möglich. Auch Unwetter mit Sturmböen oder sogar orkanartigen Böen sind nicht ausgeschlossen. Das Risiko für Waldbrände steigt ebenfalls: Der Deutsche Wetterdienst hat für den Osten und Südosten die höchste Gefahrenstufe ausgerufen.

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Der Höhepunkt der Hitzeblase wird jedoch erst morgen erreicht. Am Mittwoch sind für weite Teile des Landes 34 bis 38 Grad angesagt. Am Rhein und dessen Nebenflüssen wackelt sogar die 40-Grad-Marke. Einige Wettercomputer prognostizieren bis zu 41 Grad, was im Bereich des Allzeit-Rekords liegt: Die höchste je gemessene Temperatur in Deutschland liegt bei 41,2 Grad und stammt aus dem Juli 2019. Gemessen wurde der Höchstwert an den Wetterstationen Tönisvorst sowie Duisburg-Baerl in Nordrhein-Westfalen.
Abkühlung gibt es ab Donnerstag: Von Westen her folgt eine Kaltfront mit teilweise kräftigen Gewittern. Zuvor drohen im Südosten jedoch abermals Temperaturen von bis zu 35 Grad. Nach den Gewittern geht es mit 20 bis 27 Grad weiter.
Quelle: ntv.de, chr