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Großbritannien: Briten stürmen Strände in Südengland

June 26
05:24 2020
Als wäre nichts gewesen: Szene am Strand von Bournemouth Icon: vergrößern

Als wäre nichts gewesen: Szene am Strand von Bournemouth

GLYN KIRK/ AFP

Kein anderes Land in Europa hat wegen der Corona-Pandemie so viele Tote zu beklagen wie Großbritannien: Bislang starben laut der Johns-Hopkins-Universität mehr als 43.000 Menschen an den Folgen von Covid-19, allein am Donnerstag bestätigte die Gesundheitsbehörde erneut 149 Verstorbene innerhalb eines Tages.

Zehntausende Briten fuhren am Donnerstag, dem bislang heißesten Tag des Jahres, dennoch an die Küsten im Süden ihres Landes. In Bournemouth mussten die Einsatzkräfte deshalb laut der Nachrichtenagentur dpa sogar einen "ernsten Zwischenfall" auslösen, weil die Lage nicht mehr beherrschbar war. Das gibt den Einsatzkräften mehr Rechte und Abstimmungsmöglichkeiten.

Solche Menschenmengen habe es sonst nur an den Feiertagen gegeben, teilten Vertreter der Stadt mit. "Wir sind absolut entsetzt über die Szenen, die an unseren Stränden in den letzten 24 bis 48 Stunden zu sehen waren", sagte die Lokalpolitikerin Vikki Slade. "Das unverantwortliche Verhalten und Handeln so vieler Menschen ist einfach schockierend", sagte Slade.

Einsatzkräfte klagten unter anderem über illegales Parken, Verkehrskollaps, Müllverschmutzungen, aggressives Verhalten der Strandbesucher und Alkoholmissbrauch bei hohen Temperaturen. Laut der Nachrichtenagentur Reuters hielten sich auch in Parks viele Menschen nicht an den vorgeschriebenen Mindestabstand von zwei Metern.

Gesundheitsminister appeliert an Bürger

Gesundheitsminister Matt Hancock forderte auf Twitter seine Landsleute auf: "Wir alle wollen draußen sein und den herrlichen Sonnenschein genießen. Aber wenn Sie unterwegs sind, verhalten Sie sich sicher und halten Sie die Regeln zur sozialen Distanz ein."

In Bournemouth rief der lokale Polizeichef die Leute indes dazu auf, Reisen in die Region zu unterlassen. "Wir empfehlen den Menschen, zweimal nachzudenken, bevor sie in die Region fahren", sagte Sam de Reya. "Wir befinden uns immer noch in einem nationalen Gesundheitsnotstand und die große Menge an Menschen an einem Ort belasten die Kapazitäten der Notfalldienste noch weiter."

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