Nachrichten in der Welt


Nachrichten der Welt

George Floyd: Zweiter mitangeklagter Ex-Polizist gegen Kaution frei

June 21
06:51 2020
Demonstration gegen Polizeigewalt und Rassismus in London Icon: vergrößern

Demonstration gegen Polizeigewalt und Rassismus in London

DANIEL LEAL-OLIVAS/ AFP

Ein zweiter wegen Beihilfe zur Tötung des Afroamerikaners George Floyd angeklagter weißer Ex-Polizist ist auf Kaution aus dem Gefängnis gekommen. Wie aus der Gefängnisdatenbank des Bezirks Hennepin im Bundesstaat Minnesota hervorging, wurde der 26-Jährige am Freitagabend (Ortszeit) aus der Haft entlassen. Der frühere Polizist hinterlegte demnach eine Kaution von 750.000 Dollar (knapp 660.000 Euro), um unter Auflagen bis zu einem möglichen Urteil in dem Fall freizukommen. Ein ebenfalls an dem Einsatz gegen Floyd beteiligter Ex-Polizist (37) war nach Hinterlegung einer Kaution in derselben Höhe bereits am 10. Juni unter Auflagen freigekommen.

Der 46-jährige George Floyd starb am 25. Mai in Minneapolis bei einem brutalen Polizeieinsatz. Ein weißer Beamter hatte ihm minutenlang sein Knie in den Nacken gedrückt – trotz Floyds Rufen, er könne nicht atmen. Zu Beginn der Woche erschien ein weiteres Video der tödlichen Festnahme. Alle vier an dem Einsatz beteiligte Polizisten wurden entlassen. Die Ermittler klagten den mutmaßlichen Haupttäter unter anderem wegen Mordes zweiten Grades an. Darauf steht in den USA eine Haftstrafe von bis zu 40 Jahren. Auch die drei anderen Beteiligten wurden festgenommen und angeklagt.

Eine Million Dollar Kaution für den mutmaßlichen Haupttäter

Der Tod George Floyds hat weltweite Proteste gegen Polizeigewalt und Rassismus ausgelöst. In zahlreichen Städten wie London, Paris oder Glasgow gingen an diesem Samstag wieder zig Menschen auf die Straße. Inmitten der aktuellen Debatte erinnerten Tausende Menschen in den USA beim "Juneteenth"-Gedenken an die Abschaffung der Sklaverei.

Für den mutmaßlichen Haupttäter Derek Chauvin liegt die höhere Kaution höher: Mindestens eine Million Dollar müssten für seine vorläufige Freilassung als Sicherheit hinterlegt werden, teilte das zuständige Gericht im Bundesstaat Minnesota bei der ersten Anhörung am 8. Juni mit. Einem entsprechenden Dokument zufolge darf der Angeklagte den Bundesstaat nicht verlassen und nicht weiter als Polizist arbeiten. Seine Schusswaffen muss er abgeben. Darüber hinaus ist es ihm verboten, Kontakt zu Floyds Familie zu haben.

Icon: Der Spiegel

Neueste Beiträge

17:56 “Uneingeschränkt alle”: Nordostsyrien bietet Deutschland an, Flüchtlinge zurückzunehmen

0 comment Read Full Article