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“Gebiet gründlich säubern”: Trump will Palästinenser aus Gaza umsiedeln

January 26
07:16 2025

Politik

"An einem anderen Ort Wohnungen bauen": Die Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen.

"An einem anderen Ort Wohnungen bauen": Die Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen.

Angesichts der massiven Zerstörung im Gazastreifen arbeitet der US-Präsident daran, neue Wohnorte für die dort lebenden Palästinenser zu finden. Er denke an Jordanien und Ägypten, sagt Trump. Das ganze Chaos dort müsse man "gründlich säubern".

US-Präsident Donald Trump hat sich dafür ausgesprochen, den weitgehend zerstörten Gazastreifen zu räumen und die dort lebenden Palästinenser in arabischen Ländern unterzubringen. Er wolle, dass Ägypten und Jordanien Menschen aufnähmen, sagte Trump an Bord der Regierungsmaschine Air Force One laut mitreisenden Journalisten. Man spreche von anderthalb Millionen Menschen, "und wir säubern das Gebiet einfach gründlich". Seit Beginn des Gaza-Krieges zwischen der islamistischen Hamas und Israel ist der Küstenstreifen massiv zerstört worden. Die UN betrachten ihn noch immer als israelisch besetztes Gebiet, weil Israel dort Kontrolle ausübt.

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Der Gazastreifen sei buchstäblich eine Abrissbrache, fast alles werde abgerissen, und die Menschen stürben dort, sagte Trump laut den mitreisenden Journalisten. Also würde er lieber mit einigen arabischen Nationen zusammenarbeiten und an einem anderen Ort Wohnungen bauen, wo die Palästinenser vielleicht zur Abwechslung in Frieden leben könnten. Es könnte vorübergehend oder langfristig sein, beantwortete er eine entsprechende Journalistenfrage.

"Sehr gutes Gespräch mit König von Jordanien"

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Im Laufe der Jahrhunderte habe es dort viele, viele Konflikte gegeben. Irgendetwas müsse geschehen. Er habe bereits mit König Abdullah II. von Jordanien gesprochen und ein sehr gutes Gespräch gehabt. Der Monarch beherberge Millionen Palästinenser, und er tue dies auf sehr menschliche Art und Weise.

Jordanien habe bei der Unterbringung von Palästinensern eine erstaunliche Arbeit geleistet. Er habe dem König gesagt, er würde sich freuen, wenn er noch mehr Palästinenser übernehmen würde, denn er sehe sich gerade den gesamten Gazastreifen an, und es sei ein echtes Chaos. Er wolle in Kürze mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel-Fattah al-Sisi sprechen. Er wolle, dass auch Ägypten Menschen aufnehme.

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Die von seinem Vorgänger Joe Biden zurückgehaltene Lieferung schwerer Bomben an Israel gab Trump derweil frei. Das Weiße Haus bestätigte entsprechende Berichte. Die "New York Times" und das Portal Axios schrieben, dass das Pentagon angewiesen worden sei, die Lieferung der 2000-Pfund-Bomben fortzusetzen. Es solle sich dabei um Mk-84-Bomben handeln, die die USA auf Lager hätten, berichtete die "New York Times".

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"Viele Dinge, die von Israel bestellt und bezahlt, aber von Biden nicht verschickt wurden, sind nun auf dem Weg!", schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. Im vergangenen Jahr hatte die US-Regierung von Biden eine Lieferung schwerer Bomben aus Sorge gestoppt, sie könnten in bewohnten Gebieten im Gazastreifen eingesetzt werden.

Die USA wollten Israels Militär dazu zu bringen, bei der Offensive in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens die Zivilbevölkerung zu schonen. Es handelte sich dabei um einen Tiefpunkt der Beziehungen zwischen Biden und Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu, der die US-Regierung dafür scharf angriff.

Quelle: ntv.de, mau/dpa

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