Für Weiterführung nach 2025: SPD zieht mit Deutschlandticket in den Wahlkampf
Politik
Nur mit der Zustimmung von CDU und CSU überlebt das Deutschlandticket für 2025 das Ampel-Aus. Unionsspitzen machen aber deutlich, dass ab 2026 mit der Nahverkehrs-Flatrate Schluss sein dürfte. Die SPD-regierten Länder wollen das Thema im Wahlkampf auf die Agenda setzen.
Die SPD will die Fortführung des Deutschlandtickets über das Jahr 2025 hinaus zum Wahlkampfthema machen. Saarlands Verkehrsministerin Petra Berg sagte der "Rheinischen Post": "Die SPD-geführten Länder werden sich geschlossen für die Fortsetzung und Weiterentwicklung des Deutschlandtickets einsetzen."
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Berg ergänzte, für die notwendigen strukturellen Entscheidungen der Länder und der Verkehrsunternehmen sei ein Mindestmaß an Perspektive notwendig. "Deshalb wird das Deutschlandticket ganz sicher bereits im Bundestagswahlkampf eine Rolle spielen", sagte die SPD-Politikerin. "Die neue Bundesregierung muss nach der Bundestagswahl schnellstmöglich für finanzielle Klarheit sorgen."
Zugleich betonte Berg, der Weg für die Restmittelübertragung zur weiteren Finanzierung des Fahrscheins im kommenden Jahr sei inzwischen frei. "Es bleibt aber dabei, dass zum 1. Januar 2025 auch der Preis des Deutschlandtickets ansteigen muss, um die weitere Finanzierung sicherzustellen." Das Ticket wird dann 58 statt 49 Euro kosten.
Merz und Söder skeptisch für die Zukunft
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Die rot-grüne Minderheitsregierung hatte sich zuvor mit der Union darauf verständigt, nötige Schritte für eine Finanzierung für das kommende Jahr auf den Weg zu bringen. Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz machte aber deutlich, dass er schwierige Verhandlungen zur Finanzierung des bundesweit gültigen Tickets über 2025 hinaus erwartet. CSU-Chef Markus Söder hatte gesagt, auf Dauer könne das Ticket kaum gehalten werden. Wenn das Ticket eine Zukunft haben solle, dann nur, wenn der Bund die Kosten vollständig übernehme.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing sprach sich nach der Einigung zwischen Union und der Rest-Ampel für eine rasche, dauerhafte Lösung aus. "Es muss jetzt ganz schnell eine Lösung her, damit es das Ticket auf Dauer gibt", sagte der parteilose Minister der "Augsburger Allgemeinen". Die ständigen Debatten um Zukunft und Finanzierung der Dauerkarte verunsicherten die Menschen nur.
Quelle: ntv.de, mau