“Fixiertes Verhalten”: Stalker verfolgt und bedrängt Tennisstar, Polizei reagiert
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Emma Raducanu würde sich wohl lieber aufs Tennisspielen konzentrieren.
Mitten in einem Tennis-Match bricht die ehemalige US-Open-Siegerin Emma Raducanu in Tränen aus, weil sie einen Stalker auf der Tribüne entdeckt. Wenige Tage später wird ein Mann festgenommen, der die 21-Jährige bedrängt.
Die Polizei in Dubai hat den Mann festgenommen, der Tennisspielerin Emma Raducanu beim WTA-Turnier in der Millionenstadt bedrängt hatte. Nach Raducanus "Beschwerde" sei "ein Tourist" in Gewahrsam genommen worden, "der sich ihr näherte, ihr eine Nachricht hinterließ, sie fotografierte und sich so verhielt, dass sie in Bedrängnis geriet", hieß es in der Polizeimitteilung.
Die Britin Raducanu, als Qualifikantin sensationelle US-Open-Siegerin von 2021, war in ihrer Zweitrundenpartie am Dienstag gegen die Tschechin Karolina Muchova (6:7, 4:6) in Tränen ausgebrochen und hatte sich kurz hinter dem Schiedsrichterstuhl versteckt. Muchova tröstete die 22-Jährige. Raducanu schrieb am Mittwoch bei Instagram von einer "schwierigen Erfahrung gestern, aber ich werde okay und stolz darauf sein, wie ich zurückgekommen bin und trotz allem, was zu Beginn des Matches passiert ist, durchgehalten habe".
Auf der Tribüne saß zu Beginn des Matches in den vorderen Reihen ein Mann, der zuvor in einem öffentlichen Bereich der Anlage auf Raducanu zugegangen war, ihr einen Brief überreicht und ein Foto gemacht hatte. Raducanu informierte die Turnierverantwortlichen über die Anwesenheit des Mannes, der anschließend weggeführt wurde.
Die Polizei bestätigte, dass der Mann eine "formelle Verpflichtung" unterzeichnet habe, sich von Raducanu fernzuhalten, obwohl die Britin ihre Anzeige fallen ließ. Die Profiorganisation WTA hatte von einem "fixierten Verhalten" gegenüber Raducanu gesprochen und erklärt, der Mann werde von allen WTA-Events ausgeschlossen, "bis eine Gefährdungsbeurteilung" vorliege. Raducanu erhalte die notwendige Unterstützung, um ihr Wohlergehen sicherzustellen.
Im Jahr 2022 war ein Mann wegen Stalkings von Raducanu zu gemeinnütziger, unbezahlter Arbeit verurteilt worden, zudem erhielt er ein fünfjähriges Kontaktverbot.
Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa