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Am Wochenende nimmt die Einwanderungsbehörde einen Anführer von propalästinensischen Studierendenprotesten fest und will ihn trotz Aufenthaltsgenehmigung abschieben. Nun stürmen jüdische Aktivisten den Trump Tower in New York und fordern seine Freilassung.

Hunderte propalästinensische Demonstranten haben den Trump Tower in New York gestürmt. Die Gruppe, die die Sicherheitskräfte und die Polizei überrumpelt hatte, rief "Bekämpft Nazis, nicht Studenten". Dabei handelte es sich um eine Anspielung auf Trumps Vorgehen gegen ausländische Studenten, die an propalästinensischen Protesten beteiligt waren. Die Polizei nahm fast 100 Aktivisten fest.

Am Wochenende war der palästinensische Student und Aktivist Mahmoud Chalil von Mitarbeitern der Einwanderungs- und Grenzschutzbehörde festgenommen worden. Ihm wird vorgeworfen, bei Protesten an der Columbia University in New York im vergangenen Jahr die radikalislamische Hamas unterstützt zu haben. Chalil war eines der bekanntesten Gesichter der Proteste gegen den Krieg im Gazastreifen an der Universität.

Festnahme am Wochenende

Die Organisation Jewish Voices for Peace (Jüdische Stimmen für Frieden) teilte mit, dass sie die Aktion initiiert habe. Sie beschreibt sich selbst als "weltweit größte jüdische Organisation, die Solidarität mit Palästina zeigt." Sie möchte demnach "die US-Unterstützung für Israels Unterdrückung der Palästinenser beenden".

Auf Plakaten forderten die Demonstranten im Trump Tower die Freilassung von Chalil. Die Polizei beendete den unangemeldeten Protest in der Lobby des Hochhauses mitten in Manhattan, in dem US-Präsident Donald Trump früher seinen Hauptwohnsitz hatte.

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Beamte der US-Einwanderungsbehörde ICE waren in der Nacht zum Sonntag in die Wohnung Chalils eingedrungen und hatten den 30-Jährigen mitgenommen. Er wurde in eine Haftanstalt in Louisiana gebracht. Chalil habe Propaganda für die islamistische Hamas verteilt, hieß es aus dem Weißen Haus zur Begründung. Außerdem habe er Protestgruppen organisiert, die Kurse gestört hätten und bei denen jüdische Studierende belästigt worden seien.

Der Palästinenser ist Absolvent der Columbia-Universität in New York und lebt laut seiner Anwältin mit einer unbegrenzten Aufenthaltsgenehmigung in den USA, einer sogenannten Greencard. Berichten zufolge blockierte ein Gericht zunächst eine Abschiebung Chalils, um der Justiz Zeit für eine Entscheidung zu geben.

Quelle: ntv.de, rpe/dpa/AFP