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Experten zu Brückenkopf: Lage in Kursk “sehr schlecht” – droht Ukrainern Einkesselung?

March 07
23:46 2025

Politik

Ein Foto der russischen Staatsagentur TASS zeigt einen russischen Soldaten vor verlassenem Kriegsgerät.

Ein Foto der russischen Staatsagentur TASS zeigt einen russischen Soldaten vor verlassenem Kriegsgerät.

Tausende ukrainische Soldaten sollen geographischen Analysen zufolge in der Region Kursk fast vollständig eingekreist sein. Fortschritte der Kreml-Truppen beruhen demnach auch auf dem Einsatz nordkoreanischer Soldaten. Ein Militärexperte prophezeit eine schwierige Entscheidung.

Tausenden ukrainischen Soldaten in der russischen Oblast Kursk droht Experten zufolge eine Einkesselung. "Die Lage ist sehr schlecht", sagte der Militäranalyst Pasi Paroinen von der finnischen Black Bird Group der Nachrichtenagentur Reuters. Es bleibe nicht viel Zeit, bis die ukrainischen Truppen entweder umzingelt oder zum Rückzug gezwungen würden. Auf Landkarten der ukrainischen Militärbloggergruppe Deep State war zu erkennen, dass etwa drei Viertel der ukrainischen Soldaten in Kursk fast vollständig von russischen Truppen eingekreist sind. Sie sind demnach mit den restlichen ukrainischen Truppen nur noch durch einen etwa einen Kilometer langen und an der engsten Stelle weniger als 500 Meter breiten Korridor verbunden.

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Stellungnahmen der ukrainischen oder russischen Seite liegen bislang nicht vor. Der Militärexperte Jan Matwejew erklärte via Telegram, die Ukraine müsse nun eine schwierige Entscheidung treffen. "Das einzige Argument, das für das Halten des Brückenkopfes spricht, ist politisch", erklärte Matwejew. Er habe als Verhandlungsmasse dienen sollen. "Und auch ein wenig für die Moral – schließlich ist ein Rückzug ein Rückzug."

Kims Soldaten im Einsatz

Jüngst hatte es vom dem proukrainischen Kanal Deep State zur Lage in Kursk geheißen, die Kreml-Truppen würden dank des Einsatzes einer beträchtlichen Anzahl von nordkoreanischen Soldaten Fortschritte machen. Bereits vor einigen Tagen hatte Deep State geschrieben, das größte Problem im Gebiet Kursk sei die russische Feuerkontrolle über die gesamte Logistik der Ukrainer. Das Projekt ist in der Regel gut informiert, wurde von der ukrainischen Armee in der Vergangenheit aber vereinzelt auch schon kritisiert.

Das ukrainische Militär war im August auf das russische Staatsgebiet vorgestoßen, hält Teile der Region damit bereits seit über sechs Monaten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte erklärt, damit solle unter anderem der Druck auf die Truppen an der Front weiter im Osten verringert werden. Russland solle gezwungen werden, Ressourcen zur Verteidigung des eigenen Staatsgebiets umzuleiten. Zudem sollte Kiew ein potenzielles Verhandlungspfand für künftige Friedensgespräche erhalten. Allerdings haben die russischen Streitkräfte zuletzt Teile von Kursk zurückerobert.

Quelle: ntv.de, mpe/rts

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