Er wollte Frauengruppe schützen: Messerangriff auf 21-Jährigen in Dresdener Tram
Panorama

In einer Straßenbahn in Dresden wird ein 21-Jähriger schwer mit einem Messer verletzt. (Archivbild)
In der Nacht zum Sonntag wird in einer Dresdener Straßenbahn eine Gruppe Frauen belästigt. Ein junger Mann geht dazwischen – und wird selbst zum Opfer. Die Polizei ermittelt wegen schwerer Körperverletzung. Kurz zuvor kommt es auch in Berlin zu einer Messerstecherei.
Ein 21 Jahre alter Mann ist bei einer Auseinandersetzung in einer Dresdner Straßenbahn mit einem Messer verletzt worden. Über die Schwere der Verletzung lagen der Polizeidirektion Dresden zunächst keine Angaben vor. Der Mann sei zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht worden, hieß es.
Laut Polizeibericht geschah die Tat in der Nacht zum Sonntag an einer Haltestelle. Zunächst hätten zwei Männer aus einer Gruppe heraus Frauen in der Straßenbahn belästigt. Der 21-Jährige sei dazwischengegangen und daraufhin von einem der beiden Täter attackiert worden. Danach flüchteten sie.
Laut Polizeibericht wurde einer der Männer noch in der Nähe des Tatortes gestellt. Die Polizei ermittelt gegen ihn und den weiteren, noch unbekannten Tatverdächtigen unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung. Ermittler suchen Zeugen vor allem unter den zahlreichen Fahrgästen der Bahn. Hinweise nimmt die Polizeidirektion Dresden unter Telefon 0351/483 22 33 entgegen.
Messerattacke in Berlin
In derselben Nacht kam es auch in Berlin zu einer Messerstecherei. Am Berliner Stadtschloss erlitten bei einem Streit zwischen zwei Männergruppen sechs Beteiligte Stich- und Schnittverletzungen. Die Männer im Alter von 20 bis 26 Jahren hatten Wunden an Händen, Beinen, Becken und Thorax, teilte die Polizei in der Bundeshauptstadt mit. Ein 24-Jähriger habe eine lebensgefährliche Verletzung im Rücken erlitten. Alle Verletzten kamen ins Krankenhaus.
Zeugen hatten die Polizei alarmiert, dass beim Stadtschloss zwei mit Messern bewaffnete Männergruppen aufeinander losgegangen seien. Auf der Karl-Liebknecht-Brücke hätten die ersten Einsatzkräfte vier Verletzte entdeckt, kurz danach auf der Rathausbrücke zwei weitere.
Im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung seien ein 14 Jahre altes Mädchen und zwei 19 und 20 Jahre alte Männer vorläufig festgenommen worden. Alle drei kamen nach Feststellung ihrer Identitäten wieder frei, die 14-Jährige kam in Obhut des Kindernotdienstes. Die Ermittlungen zum Hintergrund des Streits dauern an. Die Suche nach möglichen Tatwaffen sei zunächst erfolglos verlaufen.
Quelle: ntv.de, hny/dpa