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“Er hat nichts Unrechtes getan”: Trump begnadigt wegen Betrugs verurteilten Nikola-Gründer

March 29
06:56 2025

Wirtschaft

Vier Jahre Haft für falsche Angaben gegenüber den Investoren, vefügte die Jury gegen Nikola-Gründer Milton.

Vier Jahre Haft für falsche Angaben gegenüber den Investoren, vefügte die Jury gegen Nikola-Gründer Milton.

Spenden in Höhe von zwei Millionen Dollar an die Republikaner haben sich für den Nikola-Gründer ausgezahlt. Nach seiner Verurteilung wegen Betrugs zu vier Jahren Haft kommt Milton doch ungestraft davon, weil Trump ihn begnadigt. Die Begründung lässt tief blicken.

Der wegen Betrugs verurteilte Gründer des inzwischen insolventen Elektro-Lastwagenbauers Nikola ist von US-Präsident Donald Trump begnadigt worden. Trevor Milton habe nichts Unrechtes getan, behauptete Trump. Er habe gehört, dass der Nikola-Gründer lediglich verfolgt worden sei, weil er ein Trump-Unterstützer sei. Milton war 2022 wegen Betrugs verurteilt worden, das Ermittlungsverfahren dazu war noch am Ende von Trumps erster Amtszeit eingeleitet worden.

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Geschworene in New York befanden Milton für schuldig, Investoren falsche Angaben über den Stand der Nikola-Technologie gemacht zu haben. Zu den Vorwürfen gehörte, dass Nikola 2017 für ein Video einen Lastwagen einen Hügel herunterfahren ließ, um ihn in Bewegung zu zeigen. Die Gefängnisstrafe von vier Jahren trat Milton noch nicht an, da seine Berufung lief. Er selbst hatte stets gesagt, er habe aufrichtig an den Erfolg von Nikola geglaubt.

Milton hatte seinerzeit Nikola-Aktien im Wert von rund 400 Millionen Dollar verkauft. Die Staatsanwaltschaft hatte erst vor wenigen Wochen vor Gericht beantragt, Milton zur Zahlung von 661 Millionen Dollar an Aktionäre zu verurteilen. Er hatte im vergangenen Jahr mehr als zwei Millionen Dollar für politische Zwecke gespendet, vor allem an Trumps Republikanische Partei. Unter seinen Anwälten sei der Bruder von US-Justizministerin Pam Bondi, schrieb das "Wall Street Journal".

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Nikola sucht Schutz in Insolvenz

Milton trat nach den ersten Vorwürfen im Herbst als Nikola-Chef zurück, doch der Lastwagenbauer erholte sich nie so recht von dem Skandal. Vor Kurzem suchte Nikola nach einem langen Überlebenskampf Schutz vor den Gläubigern in einem US-Insolvenzverfahren. Man wolle Unternehmenswerte verkaufen und das eigene Geschäft einstellen, hieß es. Als drittgrößter Gläubiger ist der deutsche Autozulieferer Bosch genannt, dem Nikola 13,3 Millionen Dollar schuldet.

Nikola startete vor einem Jahrzehnt mit dem Plan, Lastwagen mit Brennstoffzellen- und Batterieantrieb auf die Straße zu bringen. Nikola war 2020 an die Börse gegangen und war dort in der Elektroauto-Euphorie zeitweise rund 29 Milliarden Dollar wert. Zuletzt lieferte Nikola zwar Sattelschlepper aus – aber zu wenige für ein nachhaltiges Geschäft.

Quelle: ntv.de, mau/dpa

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