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Empörung nach Schändung von Massaker-Gedenkstätte

August 23
04:08 2020
Der Eingang der Gedenkstätte in Oradour-sur-Glane Icon: vergrößern

Der Eingang der Gedenkstätte in Oradour-sur-Glane

Foto: PASCAL LACHENAUD / AFP

Die Schändung einer Gedenkstätte für ein SS-Massaker hat in Frankreich Empörung ausgelöst. Präsident Emmanuel Macron versprach am Samstag, es werde "alles getan", um die Täter zu fassen. Bei der morgendlichen Öffnung am Freitag waren Schmierereien am Eingang der Gedenkstätte in Oradour-sur-Glane entdeckt worden.

Unbekannte hatten das Wort "Märtyrer" im Schriftzug "Dorf der Märtyrer – Gedenkstätte" mit weißer Farbe druchgestrichen und stattdessen "Lügner" geschrieben, ergänzt durch den Namen eines Holocaust-Leugners. Bürgermeister Philippe Lacroix zeigte sich "schockiert". Die Gedenkstättenleitung erstattete Strafanzeige.

In der Dorfkirche von Oradour-sur-Glane hatte die Waffen-SS-Einheit "Das Reich" am 10. Juni 1944 die Frauen und Kinder des Dorfes eingepfercht und das Gotteshaus angezündet. Die Menschen verbrannten bei lebendigem Leib. Die Männer des Ortes wurden größtenteils mit Maschinengewehren erschossen. Insgesamt starben bei dem Massaker 642 Menschen.

Das zerstörte Dorf nahe Limoges im Zentrum Frankreichs ist heute eine nationale Gedenkstätte, die jährlich rund 300.000 Menschen besuchen. Unweit ist eine neue Ansiedlung entstanden.

Icon: Der Spiegel

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