Embiid greift Journalisten an: Foul, Sperre, Ermittlungen: Verletzter NBA-Riese sorgt für großen Ärger
Sport
Superstar Joel Embiid muss dreimal zuschauen. Die NBA hat ihn nach einem körperlichen Angriff auf einen Medienvertreter gesperrt, es ist nicht der erste Ärger um den Star der Philadelphia 76ers. Die Fans sind sauer, weil Embiid weiter fehlt und der Saisonstart gründlich daneben ging.
Dafür, dass Joel Embiid noch keine Sekunde auf dem Parkett stand, liest sich seine Saisonbilanz spektakulär. Ein Technisches Foul, eine Sperre und zwei Ermittlungen rund um seine Person, der NBA-Superstar sorgt als Invalide für eine Schlagzeile nach der nächsten. Unrühmlicher Höhepunkt, bislang zumindest: Eine Strafe, weil der 30-Jährige in der Kabine seiner Philadelphia 76ers einen Journalisten schubste.
Der Reporter hatte in einem Beitrag Embiids Professionalität angezweifelt, dabei aber auch über dessen verstorbenen Bruder und Sohn geschrieben. Er müsse "mit den Konsequenzen leben", wenn er noch einmal über die beiden berichte, sagte Embiid im Rahmen der Konfrontation zu dem Medienvertreter, der Passagen seiner Kolumne wegen der Aufregung darum entfernte. Eine angebotene Entschuldigung schlug der Basketballer aus, ihm seien Aussagen von Reportern grundsätzlich egal. Naja.
Alles zu viel für die Liga, der gebürtige Kameruner muss dreimal zuschauen – frühestens am kommenden Dienstag gegen die New York Knicks, so es denn seine Knieprobleme zulassen, kann Embiid sein Saisondebüt feiern. Für die verpassten Spiele erhält der MVP der Saison 2022/23 kein Gehalt und verliert laut ESPN mehr als eine Million Dollar. "Gegenseitiger Respekt ist für die Beziehung zwischen Spielern und Medien in der NBA von größter Bedeutung", betonte NBA-Vizepräsident Joe Dumars im Rahmen der Urteilsbegründung.
Mehr zum Thema NBA-Legende Mutombo gestorben "Ein Riesen-Herz, das viele vermissen werden" Franzosen sind tief verletzt Warum Joel Embiid bei Olympia so viel "Hass" aushalten muss
Im September hatte Embiid bei den Sixers einen neuen mit 193 Millionen Dollar dotierten Dreijahresvertrag erhalten. "Philadelphia ist meine Heimat", schrieb der gebürtige Kameruner damals bei Instagram, inzwischen klingt der US-Olympiasieger völlig ernüchtert. "Ich habe viel zu viel für diese verdammte Stadt getan, um so behandelt zu werden", hatte Embiid zuletzt wegen der Berichterstattung erklärt. Es sei auch "Bullshit", wenn Leute denken, er würde nicht spielen wollen. Die Fans sind sauer, weil Embiid weiter fehlt und der Saisonstart gründlich daneben ging.
Auch der Klub musste zuletzt schon zahlen. 100.000 Dollar, wegen Embiid, aber nicht wegen dessen Fehler. Die Sixers hatten nach Angaben der Liga widersprüchliche Aussagen zum Gesundheitszustand ihres Starspielers gemacht. Fortsetzung folgt.
Quelle: ntv.de, tno/sid