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Ein Toter, vier Verletzte: Samurai-Schwert-Amokläufer beruft sich auf Drogenpsychose

June 05
16:56 2025

Panorama

Marcus Arduini Monzo wurde während seiner Taten gefilmt.

Marcus Arduini Monzo wurde während seiner Taten gefilmt.

Ein 20-minütiger Amoklauf mit einem Samurai-Schwert kostet einem 14-Jährigen das Leben und verletzt vier weitere Menschen schwer. Jetzt steht der Täter vor Gericht. Seine Anwälte führen eine Cannabis-induzierte Psychose als Erklärung für die beispiellose Brutalität an.

Am 4. Juni begann vor Central Criminal Court in London der Prozess gegen den 37-jährigen Marcus Arduini Monzo. Er wird beschuldigt, den 14-jährigen Schüler Daniel Anjorin in Hainault, Ost-London, mit einem Samurai-Schwert ermordet zu haben. Der spanisch-brasilianische Doppelstaatsbürger bestreitet die Mordanklage sowie vier weitere Anklagepunkte wegen versuchten Mordes.

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Die Anklage wirft Monzo vor, am 30. April des vergangenen Jahres kurz vor sieben Uhr morgens eine beispiellose Gewaltserie begangen zu haben. Staatsanwalt Tom Little KC schilderte den Geschworenen eine "brutale Serie von Angriffen", bei der Monzo "die klare Absicht hatte, so viele Menschen wie möglich zu töten", wie die BBC berichtet.

Der Hainault-Angriff erschütterte die britische Öffentlichkeit zutiefst und führte zu einer breiten gesellschaftlichen Diskussion über Gewalt und psychische Gesundheit. Besonders verstörend war, dass Augenzeugen die Attacken mit ihren Handys filmten und die Videos sofort in sozialen Medien kursierten, einschließlich unter Schulkindern auf Instagram.

Staatsanwalt spricht von "Beinahe-Enthauptung"

Monzos Amoklauf begann, als er mit seinem Ford Transit gezielt in den Fußgänger Donato Iwule raste und ihn mit solcher Wucht in einen Garten schleuderte, dass Betonpfeiler und Zaun zerstört wurden.

Monzo soll Iwule anschließend mit einem Samurai-Schwert bedroht haben, doch der konnte über einen Zaun fliehen. Wenig später griff Monzo den 14-jährigen Daniel Anjorin an, der auf dem Weg zur Schule war, und verletzte ihn mit einem Schwerthieb am Hals tödlich – laut Staatsanwalt eine "Beinahe-Enthauptung". Als Rettungskräfte eintrafen, schlug Monzo mit dem Schwert auf den Krankenwagen ein und verletzte die Polizistin Yasmin Mechem-Whitfield schwer.

Danach drang er in ein Wohnhaus ein, attackierte den Vater einer vierjährigen Tochter und ließ erst ab, als das Kind zu weinen begann. Schließlich verletzte er noch Polizeiinspektor Moloy Campbell, bevor er festgenommen wurde.

Täter gibt nur den Schwert-Besitz zu

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Die Verteidigung will argumentieren, dass Monzo unter einer durch Cannabiskonsum ausgelösten Psychose litt. Staatsanwalt Little betonte jedoch, dass es sich um "selbst herbeigeführte Vergiftung durch Drogen" handele, die nicht für eine verminderte Schuldfähigkeit ausreiche. Studien zeigen, dass Cannabis bei genetisch vorbelasteten Personen psychotische Episoden auslösen kann, wobei das Risiko mit der Konsumintensität steigt.

Die Geschworenen sahen bei der Anhörung verstörende Bodycam-Aufnahmen der Polizei und Handy-Videos von Zeugen. Ein Augenzeuge war zu hören: "Er hat gerade den Jungen getötet, direkt vor meinem Haus". Monzo bekannte sich bereits des Besitzes von zwei Schwertern schuldig, bestreitet aber alle anderen Anklagepunkte. Der Prozess wird fortgesetzt.

Quelle: ntv.de, ija

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