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Eines der Kernthemen von US-Präsident Donald Trump ist der Kampf gegen illegale Migration. Dabei ist ihm auch das "Dreamer"-Programm seines Vorgängers Barack Obama ein Dorn im Auge. In einem Interview hat er den Betroffenen nun überraschend Hoffnung gemacht – lange dürfte die Freude jedoch nicht gedauert haben.

Trump hat angekündigt, Kindern von illegal in die USA eingewanderten Migranten den Weg zur Einbürgerung zu erleichtern. Er werde zu diesem Zweck ein "großes Präsidialdekret" unter Einbezug des sogenannten "Dreamer"-Programms schaffen, sagte der Präsident im Gespräch mit dem spanischsprachigen Sender Telemundo Noticias am Freitag (Orstzeit). "Wir werden einen Weg zur Staatsbürgerschaft schaffen", sagte Trump weiter.

Bereits wenige Stunden später ruderte das Weiße Haus zurück: Bei Trumps Ankündigung handele es sich nur um ein mögliches Ergebnis der derzeitigen Verhandlungen mit dem Kongress um eine Einwandererreform, hieß es in der Erklärung eines Regierungssprechers. "Wie der Präsident heute verkündet hat, arbeitet er an einem Präsidialdekret zur Schaffung eines leistungsbasierten Einwanderungssystems, um US-Arbeiter zu schützen", erklärte der Regierungssprecher Judd Deere. Dass dies bisher nicht geklappt habe, sei die Schuld der oppositionellen Demokraten.

Mit dem sogenannten Daca-Dekret von 2012 hatte Obama rund 700.000 junge Einwanderer vor der Abschiebung geschützt. Viele von ihnen wurden als Kinder von ihren Eltern ohne Papiere ins Land gebracht, oft aus lateinamerikanischen Staaten. Trump beendete das Programm im September 2017.

Der Oberste Gerichtshof erklärte dies im Juni für unrechtmäßig – eine herbe Niederlage für Trump. Erst vor wenigen Wochen hatte der Präsident dann einen neuen Anlauf zur Abschaffung des von seinem Vorgänger Obama eingeführten "Dreamer"-Programms angekündigt.

Icon: Der Spiegel