Donald Trump: Ist das der Anfang vom Ende für ihn?
War's das für Trump? Die Umfragewerte sind im Keller, die Coronazahlen steigen immer höher und der Wirtschaft geht es miserabel. Die SPIEGEL-Korrespondenten in Washington, Roland Nelles und Ralf Neukirch, sind trotzdem vorsichtig. Sie wollen nicht spekulieren, sie wissen, dass der amerikanische Präsident Donald Trump ein politischer Überlebenskünstler ist. Für jeden anderen US-Politiker mit Trumps Bilanz und langer Skandalliste wäre die US-Präsidentschaftswahl im November gelaufen. Nicht für Trump, man kann sich über ihn lustig machen, man kann ihn vielleicht sogar verachten, aber man sollte ihn nicht abschreiben.
Trump hat sich immer wieder aus ausweglos scheinenden Situationen befreit. Und dennoch: Es sieht gerade nicht gut aus für ihn.
Juan Moreno, Host des SPIEGEL-Auslandspodcasts "Acht Milliarden", versucht in dieser Folge zusammen mit Nelles und Neukirch ein realistisches Bild von Trumps Wahlkampfaussichten zu zeichnen.
Nelles und Neukirch erklären, was hinter den verheerenden Umfragewerten steckt, die das Weiße Haus zuletzt im Wochenrhythmus erreichen. Warum die sonst so erfolgreichen Trump-Rallyes nicht mehr so zu zünden scheinen und warum Joe Biden mit einem Wahlkampf, den er praktisch nicht führt, gerade bestens dasteht.
Hinzu kommt noch eine verheerende Entwicklung in Sachen Corona-Pandemie: Gouverneure, die Trumps Rat gefolgt sind, die Ausgangssperren schnell wieder aufzuheben, sehen sich mit explodierenden Fallzahlen konfrontiert. Zuletzt gab es fast 40 000 Neuinfektionen an einem Tag – der höchste je gemessene Wert. Trumps Lösungsvorschlag: Die USA sollten das Testen reduzieren. Das kam nicht einmal bei vielen seiner Fans gut an.
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