Deutsches Duo stark in Prag: Berliner Korkmaz wirbelt – “Pistolero” Ilbay schlägt wieder zu
Sport

Berliner Attila Korkmaz wirft UFC-Veteran Amirkhani zu Boden.
Kampfsport in Stadionatmosphäre. In Prag feiern 28.000 Zuschauer bei einer Mixed-Martial-Arts-Veranstaltung. Zwei von drei deutschen Kämpfern schaffen dabei beeindruckende Erfolge.
Ein Rekord, der nur wenige Monate hält: Mit 28.000 Zuschauern füllt der MMA-Veranstalter Oktagon das Eden Stadion in Prag. Im Oktober sind für das Stadionevent in Frankfurt bereits mehr als 45.000 Tickets verkauft. In der tschechischen Hauptstadt sorgten vor allem drei Fighter aus Deutschland für die Höhepunkte des Kampfsportabends.
Den Auftakt in Prag machte der Berliner Fighter Attila Korkmaz. Er traf im Leichtgewicht auf Makwan Amirkhani. Der Finne war lange in der UFC aktiv, sein Debüt bei Oktagon hatte er durch Knockout verloren. Sowohl für Korkmaz als auch für Amirkhani war der Kampf eine Chance, in das Gamechanger-Turnier mit einem Preispool von einer Million Euro zurückzukehren. Die erste Runde setzte Korkmaz vor allem mit Kicks zum Kopf seines Gegners die besseren Treffer, auch wenn die Deckung des Finnen standhielt. Amirkhani dagegen wurde erst nach zwei Minuten warm, als er nach einem eingesprungenen Knie in den Takedown wechselte. Am Boden war der Finne stärker, landete Treffer mit Schlägen und Ellbogen.
Die zweite Runde lief ähnlich, nur Korkmaz war deutlich aktiver und landete mehrere Kicks zum Körper und Bein. Erneut war es ein eingesprungenes Knie, das zum Takedown durch Amirkhani führte. Dieses Mal konnte sich der Berliner aber wieder aufraffen. Nach Punkten stand es zu diesem Zeitpunkt unentschieden, die dritte Runde musste über den Sieger entscheiden. Und nachdem Amirkhani in den beiden ersten Runden ordentlich Körner gelassen hatte, zeigten sich auf Korkmaz' Seite konditionelle Vorteile. Einen krachenden rechten Haken konnte der Finne dann nicht mehr ausweichen und war fortan angeklingelt.
Als der ehemalige UFC-Kämpfer dann wieder ansetzte, den Kampf auf den Boden zu verlagern, wurde sein Berliner Gegner kreativ: Amirkhani hatte Korkmaz gegen den Käfig gedrückt, den Kopf zwischen den Knien des Deutsch-Türken. Korkmaz hebelte seinen Gegner einfach aus und warf ihn wie im Wrestling mit einer Powerbomb zu Boden, ließ einen Schlag folgen und setzte zum Aufgabegriff (Rear Naked Choke) an. Der Finne klopfte ab, Korkmaz war der Sieger mit einem spektakulären Finish.
Ilbay erst mit Problemen – dann mit Knockout-Sieg
Gleich darauf folgte der Kölner Deniz Ilbay im Federgewicht. Der ehemalige Profiboxer kündigte gegen Denis Tripšanský ein Feuerwerk an – und das sollten die Fans auch bekommen. Mit schnellen Kombinationen setzte "El Pistolero" dem Slowaken zu. Tripšanský wiederum hatte gute Konterschläge im Repertoire und verpasste dem Deutschen einen Cut über dem rechten Auge. Der Kölner schaltete aber weiter in den Vorwärtsgang, teilte aus, kassierte aber auch Treffer. Tripšanský dagegen streute zudem zwei Takedowns ein, die die Punktrichter in der ersten Runde überzeugten.
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So wollte der Slowake auch die zweite Runde eröffnen. Den Takedown brachte er nach wenigen Sekunden an, Ilbay arbeitete sich nach zwei Minuten wieder in den Stand zurück. Beim erneuten Takedown-Ansatz lief Tripšanský in ein Knie des Kölners und taumelte zu Boden. Ilbay setzte mit Schlägen nach, der Ringrichterging dazwischen und stoppte den Kampf. Ilbay siegte entsprechend durch technischen K.o.
Der dritte Deutsche im Bunde war an diesem Abend David Zawada. Der Düsseldorfer trat im Mittelgewicht gegen den Slowaken Marek Mazuch an. Das Duell sollte aber nicht lange dauern – mit dem schlechteren Ausgang für Zawada. Mit einem Schlaghagel leitete Mazuch den Sieg sein. Ein rechter Haken landete am Kinn Zawadas, der wackelte. Der Slowake ließ 10 Schläge folgen, die der Deutsche abblockte oder sich wegducken konnte. Einer fand dann doch sein Ziel und Zawada ging K.o.
Quelle: ntv.de, mba