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Deutschen Pass erschlichen: Ex-Mitarbeiter von AfD-Abgeordnetem zu Recht ausgebürgert

June 28
10:56 2024

Politik

Der mutmaßliche Spion widersprach den Anschuldigungen - seinen deutschen Pass ist er trotzdem los.

Der mutmaßliche Spion widersprach den Anschuldigungen – seinen deutschen Pass ist er trotzdem los.

Der Mitarbeiter des AfD-Bundestagsabgeordneten Eugen Schmidt soll in engem Austausch mit einem Oberst des russischen Inlandsgeheimdiensts FSB gestanden haben. Bei der Einbürgerung in Deutschland hat der mutmaßliche Spion gelogen.

Der Ex-Mitarbeiter eines AfD-Bundestagsabgeordneten ist nach Ermittlungen wegen russischer Einflussnahme ausgebürgert worden. Das berichtet der "Spiegel", der sich auf eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin von Mitte Juni beruft. Wladimir Sergijenko habe die Behörden "arglistig" getäuscht und sich die deutsche Staatsangehörigkeit "erschlichen", indem er im Einbürgerungsverfahren seinen russischen Pass verschwiegen hatte.

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2019 hatte Sergijenko in seinem Einbürgerungsantrag angegeben, nur die ukrainische Staatsangehörigkeit zu besitzen. Im November 2022 wurde er trotz erheblicher Bedenken der Sicherheitsbehörden Deutscher. Ein Jahr später nahm der Berliner Innensenat die Einbürgerung dann wieder zurück, nachdem Beamte der Bundespolizei und des Zolls bei einer Kontrolle am Hamburger Flughafen seinen russischen Reisepass gefunden hatten.

Sergijenko soll laut "Spiegel" und des Investigativportals "The Insider" in engem Austausch mit einem Oberst des russischen Inlandsgeheimdiensts FSB gestanden haben.

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Eugen Schmidt bestätigte dem "Spiegel" bereits nach Bekanntwerden der Geschichte, dass Sergijenko für ihn arbeite. Er sei "als Übersetzer und in der Medienarbeit" auf einer 120-Euro-Stelle für sein Abgeordnetenbüro tätig, "was die begrenzte Natur seiner Aufgaben widerspiegelt".

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Sergijenko selbst wies den Verdacht, "ich könnte im Auftrag staatlicher Stellen Propaganda verbreiten", kategorisch zurück. "In meiner Tätigkeit agiere ich stets unabhängig und bin ausschließlich meinem Gewissen verpflichtet", erklärte der Mann dem Magazin. Es sei "bemerkenswert, dass die Aufrechterhaltung positiver Beziehungen zu Russland als ungewöhnlich angesehen wird".

Westliche Geheimdienste vermuten dem Bericht zufolge, Sergijenko könnte im Auftrag Moskaus Einfluss auf die AfD nehmen. Möglicherweise versorge er die Partei oder ihr Umfeld auch mit Geld. Der deutsche Zoll habe im April und im Juni nach Russlandreisen Sergijenkos jeweils 9000 Euro Bargeld bei ihm entdeckt. Auf die "Spiegel"-Anfrage hin bestritt er, dass er die AfD finanziell unterstütze.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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