Design ist angeblich woke: Trump attackiert Restaurantkette wegen neuen Logos
Wirtschaft

Das alte "Cracker Barrel"-Logo vor einer Filiale in Binghamton.
Das von der US-Regierung ausgerufene "neue alte Amerika" soll alle Gesellschaftsbereiche durchdringen, auch die Gastronomie. Aus diesem Grund echauffieren sich viele Amerikaner, als die beliebte Restaurantkette Cracker Barrel ihr Logo ändert. Auch der US-Präsident ist darüber nicht glücklich.
US-Präsident Donald Trump hat die US-Restaurantkette Cracker Barrel zur Rückkehr zu ihrem alten Logo aufgefordert. "Cracker Barrel sollte zum alten Logo zurückkehren, einen Fehler auf Grundlage der Antwort der Kunden (die ultimative Umfrage) eingestehen und das Unternehmen besser führen als je zuvor", erklärte Trump am Dienstag in seinem Onlinedienst Truth Social. Das neue Logo, das die Restaurantkette vergangene Woche vorgestellt hatte, war von rechtsgerichteten US-Bürgern als "woke" kritisiert worden.

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Trump zufolge kann der öffentliche Aufschrei eine unternehmerische Chance für Cracker Barrel sein. "Sie haben kostenlose Werbung in Milliardenhöhe bekommen, wenn sie ihre Karten richtig spielen", erklärte der US-Präsident. "Macht Cracker Barrel wieder zu einem Gewinner", verkündete er unter Bezug auf seine Maga-Bewegung (Make America Great Again, Macht Amerika wieder großartig).
Das frühere Logo von Cracker Barrel zeigte einen alten Mann, der an einem Fass lehnte, neben dem gelb-braunen Namenszug. Die Änderung in ein schlichtes Logo eines gelben Sechsecks mit dem Namen der Restaurantkette darin löste Empörung bei einigen US-Bürgern aus. In der Konsequenz ging der Börsenwert des Unternehmens um mehrere zehn Millionen US-Dollar zurück.

Der neue Logo-Look kommt ohne Fass und älteren Mann aus.
(Foto: SOPA Images/LightRocket via Gett)
Cracker Barrel hatte sich am Montag bei seinen Kunden entschuldigt. Das Unternehmen hätte "besser vermitteln können, wer wir sind und immer sein werden". Die Änderung des Logos werde jedoch nicht rückgängig gemacht.
Die Restaurants von Cracker Barrel gelten als volkstümlich und servieren für die USA typische Gerichte. Im ganzen Land gibt es etwa 660 Restaurants. Nach einer Zählung des US-Politologen Dave Wasserman konnte Trump bei der Präsidentschaftswahl 2024 74 Prozent der Wahlbezirke gewinnen, in denen es eine Filiale der Restaurantkette gibt.
Quelle: ntv.de, als/AFP