“Da blutet das Herz”: Paschke führt Tournee-Aufgebot an – Eisenbichler gestrichen
Sport
Wie schon im vergangenen Jahr fehlt Markus Eisenbichler im DSV-Kader für die Vierschanzentournee. In Oberstdorf muss der Ex-Weltmeister wieder zuschauen. Das deutsche Aufgebot führt dafür Hoffnungsträger Pius Paschke an.
Angeführt von Hoffnungsträger Pius Paschke, aber ohne Markus Eisenbichler gehen die deutschen Skispringer in die am Samstag in Oberstdorf beginnende 73. Vierschanzentournee (28. Dezember bis 6. Januar). Neben dem im bisherigen Winter starken Gesamtweltcupführenden setzt Bundestrainer Stefan Horngacher beim ersten Höhepunkt des Winters auf Andreas Wellinger (Ruhpolding), Karl Geiger (Oberstdorf), Stephan Leyhe (Willingen) und Philipp Raimund (Oberstdorf).
Der Junioren-WM-Dritte Adrian Tittel (Aue) darf zudem dank eines Sonderplatzes antreten. Aus dem bisherigen Weltcup-Aufgebot, das sich zur Tournee von sieben auf sechs Springer verkleinert, ist demnach Eisenbichler (Siegsdorf) gestrichen worden. Der einstige Tournee-Zweite (2018/19) war bereits im vergangenen Jahr nicht Teil des deutschen Kaders und wird als Teil der Nationalen Gruppe lediglich am Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen teilnehmen.
Der bislang letzte deutsche Tourneesieg durch Sven Hannawald (2001/02) liegt 23 Jahre zurück. Allen voran Paschke nährte im bisherigen Winter jedoch die Hoffnung auf einen erneuten Triumph. Der 34-Jährige aus Kiefersfelden gewann fünf der bisherigen zehn Weltcup-Springen und stand siebenmal auf dem Podest. Auch Wellinger gelang im finnischen Kuusamo bereits ein Sieg, Geiger landete dort auf Platz drei.
"Deswegen geht die Welt nicht unter"
"Entsprechend positiv" sei die Stimmung im Team, sagte Horngacher: "Es ist ein Privileg für uns und unsere Sportart, so viel Aufmerksamkeit generieren zu können. Wir wollen uns von den positiven Emotionen inspirieren lassen und versuchen, auf höchstem Niveau zu performen." Am Samstag findet in Oberstdorf die Qualifikation statt, am Sonntag das erste Springen.
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Eisenbichler zeigte sich von dem Tournee-Aus getroffen. "In Oberstdorf darf ich nicht mitspringen, da blutet mir natürlich das Herz", sagte er bei BR24Sport. Wie schon im vergangenen Jahr fehlt der Ex-Weltmeister – zumindest vorerst – beim ersten Höhepunkt des Winters. Doch mit Rückschlägen kennt sich Eisenbichler mittlerweile aus.
Im vergangenen Winter hatte der 33-jährige Siegsdorfer auch wegen Knieproblemen kein einziges Weltcup-Springen absolviert und erstmals seit 2012 die Tournee verpasst. Zwischenzeitlich schaffte er es sogar im zweitklassigen Continental Cup nicht in den zweiten Durchgang und erntete viel Kritik. "Mit Rückschlägen lernt man umzugehen und man wächst daraus", sagte Eisenbichler nun im BR-Podcast "Pizza & Pommes": "Deswegen geht die Welt nicht unter".
Quelle: ntv.de, ses/dpa/sid