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Coronavirus-News am Mittwoch: Die wichtigsten Entwicklungen zu Sars-CoV-2 und Covid-19

June 17
09:35 2020

Dieser Artikel wird fortlaufend aktualisiert.

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Virologe rechnet nach Corona-Ausbruch in Peking nicht mit zweiter Pandemie-Welle

08.01 Uhr: Die jüngsten Fälle von Corona-Infektionen in Peking sind nach Einschätzung des Virologen Jonas Schmidt-Chanasit nicht der Beginn der gefürchteten zweiten Welle der Pandemie. "Eine zweite Welle zu postulieren wäre jetzt übertrieben", sagte Schmidt-Chanasit dem Radiosender Bayern 2. Ein Ausbruch, wie jetzt in China, könne jederzeit auftreten. "Das hat mich nicht überrascht. Aber wir sehen jetzt auch, wie gut China darauf reagiert", sagte der Virologe.

Die in China ergriffenen Gegenmaßnahmen wirkten überzeugend. China versuche mit sehr strikten Maßnahmen, den lokalen Ausbruch unter Kontrolle zu bringen. Das scheine gut zu funktionieren. Aufgrund dieser schnellen und strengen Maßnahmen rechne er auch nicht mit einer zweiten Welle, sagte Schmidt-Chanasit. Darüber hinaus sei der Ausbruch in Peking nicht überraschend, da "ein Großteil der Bevölkerung in China natürlich wie bei uns noch nicht immun" sei.

Wie die Stadtverwaltung von Peking am Mittwoch mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 31 neue Coronavirus-Infektionsfälle in der Stadt verzeichnet. Damit stieg die Gesamtzahl der Ansteckungsfälle seit der Entdeckung des Neuausbruchs am Freitag auf 137. Zuvor waren in Peking über zwei Monate hinweg keine neuen Coronavirus-Fälle festgestellt worden.

Australien will Grenzen wohl noch bis 2021 geschlossen halten

07.42 Uhr: Australien wird seine Grenzen für ausländische Reisende wahrscheinlich nicht vor kommendem Jahr öffnen, wie Handelsminister Simon Birmingham sagt. "Das ist der Preis, den wir zahlen müssen, wenn wir Covid-19 unter Kontrolle behalten wollen", sagte er in einer Rede vor dem National Press Club. Geprüft werde aber eine Lockerung der Einreisevorgaben für Studenten und andere Langzeitbesucher.

Präsident von Honduras mit dem Virus infiziert

06.59 Uhr: In Honduras gibt Präsident Juan Orlando Hernandez in einer Fernsehansprache seine Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus bekannt. Die Diagnose sei erfolgt, nachdem er sich am Wochenende unwohl gefühlt habe. Er befinde sich in Behandlung und arbeite von zu Hause aus.

Merkel und die Ministerpräsidenten beraten über Corona-Folgen

06.30 Uhr: Die Ministerpräsidenten der Länder beraten an diesem Mittwoch um 15.00 Uhr mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über die Umsetzung des von der großen Koalition beschlossenen Konjunkturprogramms und über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie. Zum ersten Mal seit einem Vierteljahr treffen sich die Länderchefs und Merkel persönlich im Kanzleramt. Seit Mitte März hatte es nur Video- und Telefonkonferenzen gegeben.

Auch diesmal geht es wieder um Corona, aber die Beratungen drehen sich nicht mehr so sehr um den Umgang mit der Pandemie sondern mehr um die Bewältigung der Folgen. So werden die Ministerpräsidenten und Merkel über die organisatorische und finanzielle Umsetzung des 130 Milliarden Euro schweren Konjunkturprogramms sprechen, das Union und SPD Anfang des Monats vereinbart hatten. Dabei geht es etwa um die Frage, welchen Anteil Bund und Länder bei einzelnen Maßnahmen jeweils übernehmen.

Die Kanzlerin hatte am Dienstag eindringlich vor möglichen Rückschlägen gewarnt. Die deutsche Wirtschaft erleide in ihrer gesamten Breite einen Riesen-Einbruch, sagte sie am Dienstag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur von Teilnehmern in der Unionsfraktion im Bundestag. Noch wisse niemand, wie sich Konsumverhalten und Pandemie entwickelten. Es sei ein sehr angespannte Zeit, auch wenn derzeit meist die Sonne scheine.

Wie gefährlich sind öffentliche Toiletten?

05.59 Uhr: Öffentliche Toiletten könnten zu den Risikoorten für eine Corona-Ansteckung zählen. Das legt zumindest eine Studie chinesischer Wissenschaftler nahe, deren Ergebnisse im Fachblatt "Physics of Fluids" veröffentlicht wurde. Die Forscher untersuchten, wie sich kleine Schwebeteilchen beim Spülen einer Toilette in der Luft verteilen. Es sei möglich, dass Virus-belastete Aerosol-Wolken von anderen Menschen eingeatmet werden, schließen sie. Studien zuvor hatten bereits gezeigt, dass der Stuhl von Infizierten Coronavirus-Material enthalten kann – lebende Viren wurden allerdings nur sehr selten gefunden.

Die Physiker der Universität von Yangzhou nutzten detaillierte Computermodelle, um die Wasser- und Luftströmungen nachzuzeichnen, die beim Spülen mit verschiedenen Toilettentypen entstehen. Demnach werden in der Toilette Wirbel erzeugt, die sich in Form von Aerosol-Wolken über der Schüssel fortsetzen – bis auf eine Höhe von knapp einem Meter, wo sie eingeatmet werden oder sich auf Oberflächen absetzen könnten. Die Lösung sei einfach: Klodeckel vor dem Spülen schließen.

Mehr als 1200 Flüge wegen Ausbruch in Peking gestrichen

05.37 Uhr: Wegen des neuen Coronavirus-Ausbruchs sind in Peking die Schutzmaßnahmen weiter verschärft worden. Mindestens 1250 Flüge wurden am Mittwoch in der chinesischen Hauptstadt gestrichen, wie die staatliche "Volkszeitung" berichtete. Damit entfielen rund 70 Prozent aller geplanten Flüge. Auch blieben die Schulen geschlossen.

Zuvor hatten die Behörden bereits ein Reiseverbot gegen alle Bewohner von Pekinger Stadtvierteln mit "mittlerem" oder "hohem" Coronavirus-Risiko verhängt. Alle anderen Einwohner wurden aufgerufen, die Stadt nach Möglichkeit nicht zu verlassen. Wenn sie dies dennoch wollen, müssen sie sich vorher einem Coronavirus-Test unterzogen haben.

Fast 30 Wohnviertel in der 21-Millionen-Einwohner-Stadt waren in den vergangenen Tagen unter Quarantäne gestellt worden. Zehntausende Menschen werden auf das Virus getestet. Den neuen Ausbruch des Erregers führen die Behörden auf den Xinfadi-Markt zurück, der nach ihren Angaben seit dem 30. Mai von rund 200.000 Menschen besucht wurde. In anderen chinesischen Städten wurde bereits eine Quarantäne-Pflicht für aus Peking kommende Reisende verhängt.

USA verlängern Grenzschließungen zu Mexiko

05.15 Uhr: Aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus sollen die Grenzen der USA mit Kanada und Mexiko für einen weiteren Monat weitgehend geschlossen bleiben. Die Grenze solle nun erst nach dem 21. Juli wieder öffnen, sagte Kanadas Premierminister Justin Trudeau am Dienstag, wie kanadische Medien berichteten. "Das ist eine wichtige Entscheidung, die die Menschen in beiden Ländern schützen wird", sagte Trudeau.

Mexikos Außenministerium teilte auf Twitter mit, dass auch die weitgehende Schließung der mexikanischen Grenze mit den USA um weitere 30 Tage verlängert werde. Das hätten beide Länder vereinbart. Die rund 3200 Kilometer lange Grenze bleibt damit für nicht wesentliche Übertritte geschlossen. Grenzübertritte aus Handels- oder Arbeitsgründen bleiben aber erlaubt. Es gibt auch weiterhin Flüge zwischen den beiden Ländern.

345 registrierte Neuinfektionen in Deutschland

04.36 Uhr: Innerhalb von 24 Stunden haben die Gesundheitsämter in Deutschland dem Robert Koch-Institut (RKI) 345 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 187.184 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am Mittwochmorgen meldete.

8830 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben in Deutschland – das bedeutet ein Plus von 30 im Vergleich zum Vortag. Etwa 173.600 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Das sind 500 mehr als noch einen Tag zuvor.

Bundesregierung stuft Türkei als Corona-Risikogebiet ein

03.50 Uhr: Die Bundesregierung hat die Türkei zusammen mit 130 weiteren Ländern als Corona-Risikogebiet eingestuft. Auf der Liste, die bereits am Montag zum ersten Mal vom Robert-Koch-Institut (RKI) veröffentlicht wurde und nun regelmäßig aktualisiert wird, stehen auch andere beliebte Urlaubsländer der Deutschen wie Ägypten, Thailand und Marokko.

Einreisende aus einem Risikogebiet müssen damit rechnen, dass sie 14 Tage in Quarantäne müssen. Für diese Länder ist unter anderem deswegen eine Aufhebung der immer noch für mehr als 160 Länder außerhalb der Europäischen Union geltende Reisewarnung nach jetzigem Stand kaum möglich.

Vor allem die Türkei, das drittbeliebteste Urlaubsland der Deutschen nach Spanien und Italien, dringt auf eine Aufhebung dieser Reisewarnung und wirbt um deutsche Touristen. Der türkische Außenminister Mevlüt Çavusoglu hatte sich vor wenigen Tagen enttäuscht über die Beibehaltung der Reisewarnung gezeigt.

Jeder zweite Reisebus-Betrieb fürchtet das Aus

03.15 Uhr: Drei Monate nach Beginn der Kontakt- und Reisebeschränkungen stecken viele Reisebus-Betriebe in der Krise. Durchschnittlich liegt der Gesamtschaden je Unternehmen bei gut einer halben Million Euro, wie eine Branchenumfrage ergab, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Jeder zweiter Anbieter fürchtet demnach das Aus. Weggebrochen seien vor allem Busreisen, Klassen- und Vereinsfahrten sowie Fahrten zu Konzerten.

"Die anrollende Pleitewelle im mittelständischen Busgewerbe ist das Ergebnis einer bisher verfehlten Rettungspolitik", kritisierte Karl Hülsmann, der Präsident des Bundesverbands Deutscher Omnibusunternehmer.

Mit rund 1000 Reisebussen will die Branche am Mittwoch (10.00 Uhr) im Berliner Regierungsviertel protestieren. Bei einer Sternfahrt zum Brandenburger Tor wollen die Unternehmer mehr staatliche Hilfe fordern.

Steuerzahlerbund "entsetzt" über neuen Nachtragshaushalt

01.24 Uhr: Der Bund der Steuerzahler hat sich "entsetzt" über den neuen Nachtragshaushalt von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) gezeigt. Scholz mache damit mehr Schulden als eigentlich notwendig, sagte Verbandspräsident Reiner Holznagel der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Zudem könne "der Tilgungsplan ehrgeiziger sein, um die Schulden zügiger zurückzuzahlen".

Das Bundeskabinett will den zweiten Nachtragshaushalt am Mittwoch verabschieden. Abgedeckt werden sollen damit vor allem Mehrausgaben für das Konjunkturpaket der Regierung zur Bewältigung der Corona-Krise sowie die durch die Pandemie bedingten Steuerausfälle. Der neue Nachtragshaushalt sieht eine zusätzliche Neuverschuldung von 62,5 Milliarden Euro vor. Sie kommt zu den bereits im ersten Nachtragshaushalt vom März vorgesehenen neuen Krediten von 156 Milliarden Euro hinzu.

Der Zuwachs an neuen Schulden des Bundes steige damit von 7177 Euro auf 9154 Euro pro Sekunde, sagte Holznagel. Er kritisierte, dass mit dem Konjunkturpaket dauerhafte Aufgaben wie die Digitalisierung und die Wasserstoffstrategie finanziert werden sollten. Damit werde das Programm, "das eigentlich kurzfristige Impulse geben soll, missbraucht".

Auch beanstandete der Steuerzahlerbund-Präsident, dass Sparmaßnahmen im Kernhaushalt von der großen Koalition gar nicht erst diskutiert würden. Den Regierungspartnern gehe es bei dem neuen Nachtragshaushalt darum, "sich vor der nächsten Bundestagswahl ein finanzielles Polster anzulegen".

Icon: Der Spiegel

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