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Coronavirus-News am 18. Juni: Die wichtigsten Entwicklungen zu Sars-CoV-2 und Covid-19

June 18
07:28 2020
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Grünen-Chef Robert Habeck

Kay Nietfeld/ dpa

40300 ausländische Erntehelfer mit Sonderregelung eingereist

04.15 Uhr: Mit der Sonderregelung für die Landwirtschaft wegen der Coronakrise sind im Frühjahr insgesamt 40.300 Saisonkräfte aus dem Ausland nach Deutschland gekommen. Das teilte der Bauernverband nach Daten der Bundespolizei mit. Damit wurde das mögliche Kontingent von bis zu 80.000 ausländischen Erntehelfern zur Hälfte ausgeschöpft. Einreisen angemeldet hatten demnach 2300 Landwirtschaftsbetriebe.

Bauernpräsident Joachim Rukwied sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Sonderregelung sei wegen der geschlossenen Grenzen extrem wichtig für die Betriebe gewesen. Nur so hätten sie weiter der Verpflichtung nachkommen können, die Bevölkerung mit heimischen Nahrungsmitteln zu versorgen. Angesichts drohender Engpässe hatte die Bundesregierung die begrenzte Einreise von Saisonkräften nur per Flugzeug erlaubt. Damit verbunden waren strenge Vorgaben zum Gesundheitsschutz.

Die Sonderregelung für April und Mai wurde einmal verlängert und lief am vergangenen Montag aus. Seit Dienstag können Erntehelfer aus EU-Ländern auch wieder auf dem Landweg und "ohne die bisherigen Beschränkungen" einreisen, wie ein Konzept von Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) festlegt. Die neuen Regelungen gelten nun bis Jahresende und schreiben weiterhin Corona-Schutzvorgaben vor.

Neuseeland mit schwerstem Konjunktureinbruch seit Jahrzehnten

03.47 Uhr: Neuseeland muss wegen der Coronakrise den schwersten Konjunktureinbruch seit rund drei Jahrzehnten verkraften. Wie die Regierung am Donnerstag bekanntgab, schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den ersten drei Monaten dieses Jahres um 1,6 Prozent zum Vorquartal. Das ist der erste Rückgang seit Dezember 2010 und zugleich der höchste zum Vorquartal seit März 1991, als Neuseelands Wirtschaftsleistung um 2,4 Prozent gesunken war. Die Regierung führte den Konjunktureinbruch auf die Auswirkungen der Reise- und Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie zurück.

Die Regierung warnte jedoch, dass sich in den BIP-Zahlen lediglich erst ein Teil des am Ende über das ganze Land verhängten Lockdowns widerspiegele. Die wirtschaftlichen Aktivitäten im Land seien drastisch zurückgegangen, sobald die Grenzen des Landes am 19. März geschlossen worden seien, hieß es. Sämtliche nicht zum Leben zwingend notwendigen Geschäftsaktivitäten kamen dann am 24. März zum Erliegen. Daher würden die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen auf die Wirtschaft erst in den Daten zum zweiten Quartal voll zum Tragen kommen.

Präsident von Honduras nach Covid-19-Diagnose im Krankenhaus

01.55 Uhr: Der an Covid-19 erkrankte honduranische Präsident Juan Orlando Hernández ist mit einer Lungenentzündung in einem Krankenhaus aufgenommen worden. Der Staats- und Regierungschef werde dort intravenös behandelt, erklärte ein Sprecher der Risiko-Management-Behörde des mittelamerikanischen Landes am Mittwoch vor Journalisten. Es gehe Hernández aber gut.

Der 51-jährige Präsident hatte nur wenige Stunden zuvor, am Dienstagabend, bekanntgegeben, dass er an Covid-19 erkrankt war. Er habe allerdings nur leichte Symptome der Lungenkrankheit und werde all seine Aufgaben aus der Isolation heraus weiter wahrnehmen. Auch seine Ehefrau Ana García de Hernández und zwei seiner Mitarbeiter seien positiv auf das Coronavirus getestet worden, hatte er gesagt. Die First Lady habe keine Symptome.

"Wegen meiner Arbeit habe ich nicht zu hundert Prozent zu Hause bleiben können", betonte Hernández. Er reiht sich in eine kleine Gruppe von Staats- oder Regierungschefs ein, die sich bisher während der globalen Pandemie mit dem Virus Sars-CoV-2 angesteckt haben. Prominentestes Beispiel ist der britische Premierminister Boris Johnson, der im April eine Woche im Krankenhaus verbringen musste, drei Tage davon auf der Intensivstation.

DGB und Verbraucherschützer fordern Verlängerung des Mieterschutzes in Coronakrise

01.11 Uhr: Mieter und private Kreditnehmer sollen nach dem Willen von Gewerkschaften und Verbraucherschützern länger vor den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise geschützt werden. Ein Ende dieses Monats auslaufendes Moratorium für die Zahlung von Miete, Strom, Gas, Telefon und laufenden Krediten müsse um drei Monate bis Ende September verlängert werden, forderte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) und der Deutsche Mieterbund (DMB) in einer gemeinsamen Erklärung.

Der Vorstand des vzbv, Klaus Müller, verlangte, die Bundesregierung müsse wie versprochen alles dafür tun, um die wirtschaftliche Existenz der Menschen in der Coronakrise zu sichern. "Die eigene Wohnung, die Versorgung mit Strom, Wasser und Kommunikation sind lebensnotwendig und nicht verhandelbar", sagte Müller.

Habeck: Corona-App muss auch auf alten Smartphones laufen

01.05 Uhr: Grünen-Chef Robert Habeck hat Einschränkungen der Corona-Warn-App kritisiert. "Es ist wirklich ein Problem, dass die App nur auf neueren Smartphones läuft. Dadurch lässt sie ausgerechnet Ältere oder Menschen mit wenig Geld außen vor", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag). "Auch sie müssen erfahren können, ob sie mit Infizierten Kontakt hatten. Die Bundesregierung muss jetzt alles dafür tun, dass möglichst alle Menschen die App nutzen können."

Habeck plädierte zudem dafür, den Einsatz der App gesetzlich zu regeln, um das Vertrauen der Bevölkerung zu erhöhen. "Die App muss streng zweckgebunden und freiwillig bleiben."

Auch Ex-SPD-Chef Franz Müntefering mahnte die Einschränkung an. "Dringenden Besserungsbedarf gibt es in Bezug auf ältere Geräte, auf denen die App nicht funktioniert. Davon sind Senioren besonders betroffen", sagte der 80-Jährige, der auch Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen ist, dem Nachrichtenportal t-online.de.

WHO stellt klinische Studien mit Hydroxychloroquin ein

00.28 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die klinischen Studien zur Wirksamkeit des Medikaments Hydroxychloroquin im Kampf gegen das Coronavirus endgültig eingestellt. Erkenntnisse aus eigenen Studienreihen und anderen Veröffentlichungen hätten gezeigt, dass das Medikament die Sterblichkeitsrate von Covid-19-Patienten nicht senke, sagte die WHO-Expertin Ana Maria Henao-Restrepo am Mittwoch bei einer virtuellen Pressekonferenz in Genf.

Die WHO hatte Tests mit Hydroxychloroquin ebenso wie mit anderen Medikamenten in einer Studie mit dem Namen "Solidarity" (Solidarität) begonnen. Nachdem eine umstrittene Studie zu dem Schluss gekommen war, dass Hydroxychloroquin Patienten mit Covid-19 zusätzlich gefährden könnte, waren die klinischen Tests mit dem Malariamittel vorübergehend ausgesetzt worden. Später wurden sie jedoch wieder aufgenommen.

Das Malaria-Mittel ist in der Behandlung von Covid-19-Patienten seit längerem umstritten. Vor kurzem hatte auch die US-Arzneimittelbehörde FDA eine Sondergenehmigung für Hydroxychloroquin und Chloroquin zum Einsatz gegen das Coronavirus zurückgezogen. Es könne nicht mehr davon ausgegangen werden, dass die Medikamente bei der Behandlung der von dem Virus verursachten Lungenkrankheit Covid-19 wirksam seien, teilte die Behörde mit.

Icon: Der Spiegel

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