Corona-Krise: Katrin Göring-Eckardt fordert Existenzgeld für Kulturschaffende

Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt
Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt hat angesichts der Coronakrise ein Existenzgeld und mehr Unterstützung für selbstständige Kulturschaffende verlangt. "Ich fordere zunächst wenigstens eine Milliarde Euro mehr für die Kultur und rufe die Bundesregierung auf, die bisherigen Hilfsgelder unbürokratisch auch für den Lebensunterhalt freizugeben", sagte Göring-Eckardt der "Bild am Sonntag". "Wir brauchen ein bundesweites Existenzgeld für Selbstständige in Not von monatlich rund 1200 Euro." Sie habe große Sorge, dass nach der Krise viele Musiker, Schausteller und Künstler nicht mehr da seien.
Um die Kulturszene weiter zu stärken, schlägt Göring-Eckardt zudem eine Lockerung der Sperrstunde vor. Die Verlagerung des kulturellen Lebens ins Freie sei eine "Chance für Kulturschaffende und das Publikum". Bund und Länder sollten den Kommunen deshalb die Möglichkeit einräumen, die Sperrstunde in der Krise nach hinten zu verschieben. Veranstaltungen und Gastronomie im Freien seien dann grundsätzlich nicht nur bis 22 Uhr, sondern vorübergehend bis Mitternacht möglich.
Zuletzt hatten am Freitag auch Abgeordnete des Europaparlaments mehr finanzielle Unterstützung für den Kultursektor gefordert. Die Vorsitzende des Kulturausschusses des Europaparlaments, Sabine Verheyen (CDU), warnte, der Kulturbereich sei besonders hart von der Corona-Pandemie getroffen worden. Beispielsweise Freelancer und Autoren hätten von den bisherigen Hilfsprogrammen kaum profitieren können.
Icon: Der Spiegel