Corona-Forschung: Wann gibt es einen Impfstoff – und wie gut kann er schützen?

Forschungsarbeit in einem Labor in Bangkok
Sakchai Lalit/ dpa
Das Ergebnis sah ermutigend aus für die Forscher der University of Oxford: Gemeinsam mit Wissenschaftlern der US-amerikanischen National Institutes of Health hatten sie den Sars-CoV-2-Impfstoff "ChAdOx1 nCoV-19" an sechs Affen getestet.
Bei dieser Vakzine wird die Erbinformation des Virus mithilfe eines sogenannten Vektors, in diesem Fall ein harmloses Erkältungsvirus, in die Zellen geschleust – ein Prinzip, das schon bei der Entwicklung eines Ebola-Impfstoffs erfolgreich war.
Alle Tiere produzierten sogenannte neutralisierende Antikörper gegen das neuartige Coronavirus. Diese gelten als ein wichtiger Marker dafür, dass sich ein Impfschutz entwickelt.
Doch bald folgte die Enttäuschung. Als die Forscher die Affen anschließend mit Sars-CoV-2 in Kontakt brachten, zeigte sich: Der Impfstoff schützt die Tiere zwar vor einem schweren Verlauf der Erkrankung. Keiner der Affen bekam eine Covid-19-Lungenentzündung. Doch im Nasen-Rachen-Raum konnte sich das Virus munter vermehren. Ansteckend waren die Tiere also vermutlich trotzdem.