Corona: CureVac-Impfstoff wird in Tübingen getestet

Peter Kremsner leitet eine Studie mit dem Corona-Impfstoffkandidaten des Tübinger Unternehmens Curevac
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SPIEGEL: Herr Kremsner, vor einigen Viren wie Masern können Impfungen zuverlässig schützen. Gegen andere lang bekannte Erreger wie HIV gibt es bis heute keine Immunisierung. Ist das Coronavirus Sars-CoV-2 ein schwieriger oder ein leichter Kandidat für einen Impfstoff?
Peter Kremsner: Es wird möglich sein, einen guten Impfstoff herzustellen, der in 70 bis 100 Prozent der Fälle zumindest für eine gewisse Zeit vor einer Infektion schützt. Das ist meine Annahme. Im Vergleich zu anderen Erregern mutieren Coronaviren langsam. Dass es noch keinen Impfstoff gegen sie gibt, liegt daran, dass alle bisherigen Erreger aus der Familie bei Menschen entweder nur leichte Symptome verursachen oder sich nicht so rasant global ausgebreitet haben. Jetzt ist die Lage eine andere.
SPIEGEL: Sie testen seit Kurzem den Curevac-Impfstoff. Gibt es schon ein erstes Fazit?