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Chiefs geben erstes NFL-Spiel ab: Josh Allens Mut bricht den Mythos der Unbesiegbarkeit

November 18
07:46 2024

Sport

Im entscheidenden Moment des Abends war Josh Allen nicht mehr aufzuhalten.

Im entscheidenden Moment des Abends war Josh Allen nicht mehr aufzuhalten.

In einem packenden Topspiel kassieren die Chiefs nach neun Spielen die erste Niederlage der Saison bei den Buffalo Bills. Ein enorm mutiger Spielzug macht am Ende den Unterschied. Deutlich leichter haben es die Detroit Lions, die einen historischen Triumph einfahren.

In einem packenden Topspiel kassieren die Chiefs nach neun Spielen die erste Niederlage der Saison bei den Buffalo Bills. Ein enorm mutiger Spielzug macht am Ende den Unterschied. Deutlich leichter haben es die Detroit Lions, die einen historischen Triumph einfahren.

Schon der Start des Spiels passt zur Chiefs-Saison bisher. Patrick Mahomes wirft eine Interception und holt so nach keinen zwei Minuten die Offense der Buffalo Bills aufs Feld. Die marschiert mit mächtig Dampf direkt mal zum Touchdown durch James Cook. Im Drive danach wird Mahomes gesackt. Denn es ist so, die Chiefs schlingern perfekt durch die Saison. Ihre Spiele sind knapp, alles andere als fehlerfrei, und kennen am Ende immer nur einen Sieger: die Chiefs.

Nicht wenige hofften, dass die Bills, die die Chiefs in den vergangenen Jahren häufiger in der Regular Season schlagen konnten (jedoch nie in den Playoffs) die Serie nun endlich beenden. Nach einigen Flaggen und Unterbrechungen schlägt Kansas City mit Beginn des ersten Viertels zurück. Es ist ein munteres Hin und Her, nur zwei Minuten später ist der Ball schon wieder in der Endzone der Chiefs und James Cook erzielt seinen zweiten Touchdown des Abends. Drei Verteidiger der Chiefs können ihn nicht aufhelfen. Zwei so frühe Touchdowns gegen die starke Defense der Chiefs sind eine Ansage.

Houdini in Buffalo

Und auch Buffalo seinerseits verteidigt stark, phasenweise sogar brillant. Sie kontrolliert Patrick Mahomes so gut, wie man den besten Quarterback der letzten Jahre nun mal kontrollieren kann. Und dann schlägt er dich irgendwie trotzdem. Als in der ersten Halbzeit noch knapp über vier Minuten zu spielen sind, beim Stand von 7:13 für die Chiefs, gibt es mal wieder einen dieser "Houdini"-Momente, die Mahomes ausmachen. 13 Yards vor der Endzone der Bills muss er immer weiter zurückweichen, er täuscht einige Male einen Wurf an, doch es nützt alles nichts. Hinter ihm ist die Auslinie, vor ihm die Verteidiger.

Er kann den Ball nur noch wegwerfen, damit er nicht gesackt wird. Tut er aber nicht. Stattdessen feuert er das Spielgerät nicht ohne Risiko auf Peyton Hendershot – der zwei Yards vor der Endzone der Bills sicher zupackt. Der anschließende Touchdown zum 14:13 ist Formsache. Die Bills lassen sich nicht entmutigen, zur Halbzeit führen sie sogar mit zwei Punkten.

Mahomes und seine No-Names

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Im dritten Viertel, das komplett ohne Punkte daher kommt, wird klar, wie wahnsinnig versatil die Chiefs-Offense ist. Zwischen guten Läufen von Ersatz-Running-Back Kareem Hunt wirft Patrick Mahomes Pässe auf alle möglichen Menschen in einem Chiefs-Trikot. Mal besagter Hendershot, mal Justin Watson, mal Juju Smith-Schuster. Sinnbildlich für diese Hydra einer Offense ist Tight End Noah Grey, der zwei Touchdowns fängt. Den zweiten während der wieder einmal sehr blasse Travis Kelce auf dem Feld steht. Auch Star-Receiver DeAndre Hopkins bleibt unauffällig. Mahomes und seine No-Names regeln das schon, als würde allein im Kader der Chiefs zu stehen schon Superkräfte verleihen.

Während in diesem engen Spiel die Zeit immer weiter heruntertickt und sich alle Beobachter sehr gut vorstellen können, wie gleich das Big Play der Chiefs-Defense kommt, und die Party vorbei ist, erwähnen die CBS-Kommentatoren immer wieder, dass eben schon viele Teams in dieser Saison gegen die Chiefs geführt haben, aber keiner mutig genug war, sich nicht darauf auszuruhen.

Zwo, eins, Risiko

Die Buffalo Bills haben vor dem Spiel offenbar eine ganz ähnliche Beobachtung gemacht. Bei noch 2 Minuten und 27 Sekunden auf der Uhr haben die Bills den Ball und stehen in Field-Goal-Reichweite. Dritter Versuch und zwei. Die Idee ist einfach: Zwie Yards überbrücken, das neue First Down einsacken, die Zeit runterlaufen lassen und ein Field Goal schießen. Doch die Defense der Chiefs verteidigt besagte zwei Yards unerbittlich, der Lauf-Spielzug der Bills bringt keinen Erfolg. Statt das Field Goal zum 26:21 zu schießen, und Patrick Mahomes mit über zwei Minuten Zeit auf der Uhr den Ball noch einmal wiederzugeben, setzen die Bills alles auf eine Karte und spielen den vierten Versuch aus.

In einem Spielzug, der zu Josh Allens Karriereende gezeigt werden wird, überwindet der Bills-Quarterback nicht nur die zwei Yards, die es braucht, sondern auch vier Verteidiger der Chiefs und jeden Zentimeter Gras, der noch zwischen ihm und der Endzone steht. Touchdown Buffalo. Während sein Trikot auf halb Acht hängt, schreit er in den Abendhimmel als wolle er fragen "Wer ist nicht mutig genug?"

Mahomes bekommt den Ball zwar trotzdem noch einmal, doch die Chiefs brauchen zwei Scores um zu gewinnen. Der Zeitdruck und eine Flagge zur Unzeit zwingen den Chiefs-Quarterback zu einem Pass, der eine Minute vor Ende des Spiels in den Armen der Buffalo Bills landet. Dann explodiert das Stadion. Nach der Partie versichert Josh Allen, es war ein normales Football-Spiel in Woche elf. Niemand weiß das besser als er. In der Regular Season haben die Bills die Chiefs schon häufiger geschlagen. Die Playoffs kommen erst noch.

Jaguars kassieren historische Klatsche

Die Detroit Lions hatten eine Menge Spaß am Sonntagabend.

Die Detroit Lions hatten eine Menge Spaß am Sonntagabend.

(Foto: IMAGO/Icon Sportswire)

Einen schrecklichen Sonntag verlebten die Jacksonville Jaguars im 1600 Kilometer entfernten Detroit. Vor heimischer Kulisse ließen die Lions die Muskeln spielen. Mit einem Erdrutsch-Sieg untermauert das Team um Amon-Ra St. Brown ihren Status als diesjähriger Titelfavorit. Der deutsche Star-Receiver fängt elf Pässe für 161 Yards, zwei davon führen zum Touchdown. Quarterback Jared Goff erlebt einen perfekten Abend, wirft vier Touchdowns und hat bereits acht Minuten vor Spielende Feierabend. Die Jaguars sehen zu keiner Zeit aus wie ein ebenbürtiger Gegner. Scheinbar mühelos reihen die Lions First Down an First Down, Touchdown an Touchdown. Am Ende jubelt das Ford Field über einen vernichtenden 52:6-Sieg. Es ist der deutlichste Erfolg in der Geschichte der Franchise.

Richtig bitter könnte das Ergebnis noch für Jaguars-Coach Doug Pedersen werden. Vor dem Spiel machten bereits Berichte die Runde, dass eine Niederlage zur Entlassung des Übungsleiters führen könnte. Die gab es nun in einer äußerst denkwürdigen Ausführung. Bereits seit Wochen schwirrt der Name von Patriots-Trainerlegende Bill Belichick als möglicher Nachfolger durch die Medien.

K(r)ampf um den hohen Norden

Das langerwartete Division-Duell um die Krone in der AFC North ist für die Spieler eine hitzige Angelegenheit. Für viele Zuschauer hingegen hat die Partie so ihre Längen. Baltimores Elite-Quarterback Lamar Jackson gelingt es gegen seine sehr aufmerksamen Bewacher nicht, seine gewohnte Magie zu entfesseln. Einen noch anstrengenderen Arbeitstag hat Steelers-Spielmacher Russell Wilson. Viermal wird er gesackt, also zu Boden gerissen, während er noch das Spielgerät in den Händen hält. Eine Interception werfen beide.

Am Ende entscheiden unnötige Fehler die zähe Partie. Baltimores Kicker-Legende Justin Tucker verschießt im ersten Viertel direkt zwei Field Goals. Und so erzielen die Ravens zwar zwei Touchdowns und erlauben den Steelers nicht einen – doch verlieren letzten Endes. Denn Steelers-Kicker Chris Boswell verwandelt alle seiner sechs Versuche. Die Steelers gewinnen bereits ihr fünftes Spiel in Serie und grüßen im hohen Norden nun von ganz oben.

Chicago erlebt seinen Broncos-Moment

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Sport 16.11.24 "Bayern-Dusel" gegen Denver? Die NFL will "nervige" Chiefs endlich verlieren sehen

Mit sieben Siegen sind die Packers hinter den Lions und den Vikings der stärkste Tabellendritte der gesamten Liga. Und doch sieht es beim Division-Nachbarn aus Chicago in den finalen Minuten des Spiels nach einer Überraschung aus. Als wäre es nicht seine erste, sondern seine elfte NFL-Saison nimmt sich Rookie Caleb Williams bei einer Minute auf der Uhr im letzten Viertel noch Zeit, in aller Ruhe seine Offense anzupassen.

Mit drei enorm wichtigen Pässen in wenigen Sekunden bringt er seine Bears in Field-Goal-Reichweite. Dann wiederholt sich das Drama aus Kansas City am vergangenen Wochenende, als alles danach aussah, dass NFL-Neuling Bo Nix mit seinen Broncos über die Chiefs triumphiert. Denn auch in Chicago wird der Kick geblockt und der eiskalte Siegeszug des Rookie-Quarterbacks zur Randnotiz. Stattdessen jubeln die Green Bay Packers über einen Sieg, der schon verloren schien.

Hollywood liebt ein gutes Comeback

Es ist eben Hollywood. Die Rams schreiben auch gegen New England Patriots weiter ihrer Comeback-Story. Quarterback Matthew Stafford wirft beim 28:22-Sieg vier Touchdowns, zwei fängt Cooper Kupp. Seit der Rückkehr ihres Star-Receivers am 25.10. gegen die Vikings feiert der Superbowl-Sieger von 2022 drei Siege in vier Spielen. Lediglich gegen die Miami Dolphins in der Vorwoche setzt es eine Niederlage. Aus einer Saison zum Vergessen wird mittlerweile eine passable Statistik von 5 Siegen und 5 Niederlagen. Das Fundament ist also gelegt, um in der zweiten Hälfte der regulären Saison vielleicht doch noch in die Playoffs einzuziehen. Über die denkt bei den Patriots wahrscheinlich niemand mehr nach. Eine Interception von Quarterback Drake Maye besiegelt die achte Niederlage der laufenden Saison.

Aaron Rodgers gehen langsam die Spiele aus

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Sport 17.10.24 Trainer-Rauswurf und Adams-Trade New York legt Quarterback-Legende Rodgers die Jets zu Füßen

Für das Himmelfahrtskommando, das die Jets-Saison 2024/25 ist, scheint ein glückliches Ende immer unwahrscheinlicher. Eine Woche nach der desaströsen 31:6-Pleite gegen die Cardinals verliert "Gang Green" zwar denkbar knapp mit 28:27 gegen die Indianapolis Colts, doch für die Franchise rund um Quarterback-Ikone Aaron Rodgers zählen längst nur noch Resultate. Die New Yorker stehen weiterhin nur bei drei Siegen, der Weg in die Playoffs wird immer länger.

Rodgers selbst lässt sich dabei wenig zu Schulden kommen. Ja, er fumblet den Ball einmal. Doch er bringt 22 seiner 29 Pässe an, wirft zwei Touchdowns und keine Interception. Sein Gegenpart Anthony Richardson ist schlicht noch etwas stärker. Ja, der fumblet den Ball direkt zweimal. Allerdings läuft er selbst für zwei Touchdowns, den dritten sichert er den Colts mit einem Pass auf Josh Downs.

Nach Richardsons überzeugendem Comeback (der Quarterback wurde nach durchwachsenen Auftritten zuletzt für zwei Spiele auf die Bank verbannt) können die Colts in einer relativ schwachen AFC South sogar noch auf den ersten Platz schielen. Die Houston Texans haben nur einen Sieg mehr als die Colts.

Seattles untypischer Gamewinner

Geno Smith wirft keinen Touchdown, dafür eine Interception. Viel ineffizienter kann eine Quarterback-Statistik kaum aussehen. Der umjubelte Held ist er zum Spielende dennoch. Weil der Spielmacher der Seattle Seahawks das Ei schlicht selbst in die Endzone trägt. Zwölf Sekunden vor Schluss. Zum 20:17 gegen die San Francisco 49ers. Durch das Spiel stehen nun beide Teams bei fünf Siegen und fünf Niederlagen. Nach dem Dämpfer werden die Gegner für San Francisco nicht leichter: Als nächstes warten die Green Bay Packers und die Buffalo Bills.

Quelle: ntv.de, fpa

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