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Beschränken USA den Export?: Chipwerte bremsen Dow nach Rekordhoch aus

October 16
00:06 2024

Wirtschaft

Erst Rekord, dann ins Minus - ein Tag an der Wall Street.

Erst Rekord, dann ins Minus – ein Tag an der Wall Street.

Überlegungen der US-Regierung zu Export-Beschränkungen für Chiphersteller drücken die Stimmung an der Wall Street – und nehmen den Dow Jones gleich mit. Überzeugen können dagegen die großen US-Banken, wenn auch auf niedrigem Niveau.

In Erwartung weiterer Firmenbilanzen haben sich US-Anleger mit Engagements zurückgehalten. Die Kauflaune dämpften unter anderem drohende Absatzeinbußen der Chip-Branche. Der US-Standardwerteindex Dow Jones stieg zur Eröffnung zwar kurzzeitig auf ein Rekordhoch von 43.277,78 Punkten, gab dann aber zum Schluss 0,7 Prozent auf 42.740 Punkte nach. Der technologielastige Nasdaq verringerte sich um ein Prozent auf 18.315 Zähler. Der breit gefasste S&P 500 büßte 0,8 Prozent auf 5815 Stellen ein.

Dow Jones
Dow Jones 42.760,39

Ein Stimmungsdämpfer waren die Kursverluste bei den Chipwerten. Sie litten unter einem Medienbericht, demzufolge die US-Regierung über eine Beschränkung des Exports hochmoderner Spezialprozessoren für Künstliche Intelligenz (KI) in bestimmte Länder, vor allem rund um den Persischen Golf, nachdenkt. Die Aktien von Nvidia, AMD und Intel verloren bis zu 5,2 Prozent.

Unterstützung erhielt der Aktienmarkt vom Rückgang der Energiepreise. Die US-Rohölsorte WTI verbilligte sich um 3,7 Prozent auf 74,58 Dollar je Barrel (159 Liter). "Die Nachricht, dass Israel keinen Angriff auf die iranische Ölinfrastruktur plant, beruhigt", betonte CMC-Experte Stanzl.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 70,90

Banken glänzen – ein bisschen

Außerdem hatte die Opec vor allem wegen der schwächelnden Konjunktur in China ihre Bedarfsprognosen für 2024 und 2025 erneut gesenkt. Im Sog des fallenden WTI-Preises gerieten auch die Rohölwerte unter Verkaufsdruck. Die Aktien von Exxon und Chevron fielen jeweils um rund drei Prozent. Fluggesellschaften profitierten dagegen von der Aussicht auf sinkende Treibstoffkosten. Die Titel von American Airlines und United gewannen bis zu 1,3 Prozent.

Bei den Unternehmen stand erneut die Bankenbranche im Rampenlicht, nachdem Bank of America (BofA) und Goldman Sachs positiv aufgenommene Quartalsergebnisse vorgelegt hatten. Erstere verbuchte zwar einen Gewinnrückgang, übertraf aber die Markterwartungen. Goldman glänzte mit einem Gewinnsprung. Bank-of-America-Aktien verbuchten zum Handelsende noch ein kleines Kursplus von 0,5 Prozent. Goldman-Scheine schlossen dagegen kaum verändert.

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Wirtschaft 15.10.24 ASML kappt Prognose Ausrüster der Chiphersteller sieht nur langsame Branchen-Erholung

Auf Basis der bisher vorgelegten Zahlen würden einige Schätzungen für das laufende Quartal angehoben, sagte Sam Stovall, Chef-Anlagestratege des Research-Hauses CFRA. Allerdings erwarteten die Analysten nun lediglich ein mittleres statt niedriges einstelliges prozentuales Wachstum. "Das ist kein großer Wurf."

Unter Druck geriet indes Coty, nachdem der US-Konzern seine Wachstumsziele zurückgestutzt hatte. Am schwächsten entwickle sich offenbar der Kosmetik-Massenmarkt, schrieb Analyst Dan Su vom Research-Haus Morningstar. Darauf deuteten die Probleme einiger Drogerieketten hin. Coty-Anteilsscheine brachen knapp elf Prozent ein.

Die weiteren Entwicklungen des heutigen Börsentages lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, mli/rts

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