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Bekommt Elon Musk Probleme?: Tesla-Aktie im freien Fall

March 11
05:25 2025

Wirtschaft

Sicherheitskräfte müssen einen Tesla-Autosalon in New York schützen.

Sicherheitskräfte müssen einen Tesla-Autosalon in New York schützen.

Als Abrissbirne der Trump-Regierung ist Elon Musk enorm unbeliebt. Dass der Aktienkurs seines Elektroautobauers binnen einem Tag um dramatische 15 Prozent einbricht, hat mit handfesten Absatzschwierigkeiten zu tun. Für den Tesla-Chef könnte es finanziell eng werden.

Die Aktie des von Elon Musk geführten Elektroautobauers Tesla ist an einem Tag um mehr als 15 Prozent gefallen und hat damit auch die letzten Kursgewinne nach der US-Präsidentenwahl vom November wieder verloren. Vor den beschleunigten Kursverlusten am Montag hatte ein weiterer Analyst die Prognose für die Tesla-Auslieferungen gesenkt. Musk war im US-Wahlkampf zu einem engen Verbündeten des siegreichen Republikaners Donald Trump geworden. Nach dessen Triumph bei der Präsidentenwahl ging es für die Tesla-Aktie steil aufwärts. Auf dem Höhepunkt Mitte Dezember war sie rund doppelt so viel wert wie am Wahltag am 4. November. Danach setzte eine Talfahrt ein, die zuletzt steiler wurde.

Tesla Motors (USD)
Tesla Motors (USD) 222,08

Tesla hatte das Jahr 2024 mit dem ersten Rückgang der Auslieferungen seit mehr als einem Jahrzehnt abgeschlossen, obwohl Musk zuvor ein Plus in Aussicht gestellt hatte. Der Tech-Milliardär lockt Anleger aber mit der Aussicht auf große Geschäfte mit selbstfahrenden Autos und humanoiden Robotern. Obwohl es in beiden Bereichen nicht ausgemacht ist, dass Tesla erfolgreich sein kann, sehen Anleger bisher über das aktuelle Geschäft hinweg und bewerten die Firma viel höher als andere Autobauer.

Mitte Dezember war Tesla mit einem Kurs von rund 480 Dollar mehr als 1,5 Billionen Dollar wert. Jetzt fiel der Börsenwert beim Kurs von gut 222 Dollar auf rund 715 Milliarden Dollar. Zum Vergleich: Der US-Autoriese Ford bringt knapp 40 Milliarden Dollar auf die Börsenwaage, der Rivale General Motors knapp 48 Milliarden.

Doge bringt Musk zum Seufzen

Musks Rolle als Chef der Abteilung für Regierungseffizienz Doge hat in den vergangenen Wochen zu "Tesla Takedown"-Protesten gegen den Autohersteller in den USA geführt. In Europa, wo Elon Musk rechtsextreme Parteien unterstützt, sind Teslas Autoverkäufe im Januar im Vergleich zum Vorjahr um 45 Prozent eingebrochen.

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Die Tesla-Anleger sind derweil besorgt, dass Musk durch seine Arbeit für die Trump-Regierung von der Leitung seiner Unternehmen, zu denen Tesla, SpaceX, X und xAI gehören, abgelenkt wird. In einem Interview mit "Fox Business" wurde Musk gefragt, wie er neben seiner Arbeit als Trump-Berater und Doge-Chef seine Unternehmen führe. "Mit großen Schwierigkeiten", sagte Musk und seufzte.

Musk Vermögen hängt am Tesla-Kurs

Auch für Musk persönlich könnte ein deutlicher Rückgang beim Tesla-Aktienkurs zum Problem werden. Der Tech-Milliardär ist bekannt dafür, Kredite mit seinen Tesla-Aktien zu besichern, die ihn zumindest auf dem Papier zum mit Abstand reichsten Menschen der Welt machen. Bei solchen Geschäften muss man oft Sicherheiten nachschießen, wenn der Kurs unter bestimmte Grenzwerte fällt. Der Finanzdienst Bloomberg schätzt Musks Vermögen aktuell immer noch auf gut 300 Milliarden Dollar.

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Nach der Wahl gingen einige Marktbeobachter davon aus, dass Musks Nähe zum US-Präsidenten Vorteile für Tesla bringen kann. Trump machte ihn zum Kostensenker im Auftrag der US-Regierung und gab ihm weitreichende Vollmachten. Der Präsident betonte, dass man dabei keine Interessenkonflikte zulassen werde.

Unter anderem steht Teslas Assistenzsystem Autopilot nach Unfällen im Visier mehrerer Untersuchungen der Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA. Die Behörde würde auch eine Schlüsselrolle für eine Zulassung der von Musk in Aussicht gestellten selbstfahrenden Robotaxis spielen. Er will bei den autonom fahrenden Wagen auf die teureren Laser-Radare verzichten und allein auf Kameras setzen. Laser-Radare sind aus Sicht vieler Experten aber unverzichtbar, damit selbstfahrende Autos sicher im Straßenverkehr unterwegs sind. Auch die Google-Schwesterfirma Waymo setzt solche Technik bei ihren verlässlich funktionierenden Robotaxis ein.

Quelle: ntv.de, mau/dpa/rts

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