Attacken auf Ziele im Iran: Israel greift “Atomwaffenprojekt” und Verteidigungsministerium an
Politik

Ein iranisches Öllager steht nach einem Raketeneinschlag in Flammen.
Die israelischen Streitkräfte wollen bei Angriffen erneut das iranische Atomprogramm getroffen haben. Unter anderem das Verteidigungsministerium in Teheran soll im Visier der Attacken gewesen sein.
Die israelische Luftwaffe hat nach Angaben des Militärs in der iranischen Hauptstadt Teheran "Infrastruktureinrichtungen des iranischen Atomwaffenprojekts" sowie Öllager bombardiert. Die "Serie an Angriffen" sei abgeschlossen, teilte die Armee in der Nacht auf Telegram mit.

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Zu den Zielen habe das Verteidigungsministerium der Islamischen Republik sowie das Hauptquartier einer staatlichen Atom-Forschungsorganisation gehört. Hinzu kämen Angriffe auf weitere Ziele, mit denen "die iranischen Bemühungen zur Erlangung einer Atomwaffe" unterbunden werden sollten – darunter das Versteck des staatlichen Atomarchivs. Die iranische Nachrichtenagentur Tasnim hatte gemeldet, dass bei einem israelischen Angriff eines der Gebäude des Verteidigungsministeriums "leicht beschädigt" worden sei.
Attacke auf Öllager
Zuvor hatte der israelische Verteidigungsminister Israel Katz "Teheran brennt" auf X geschrieben. Das iranische Portal SNN berichtete, ein Öllager im Stadtteil Schahran im Nordwesten der Millionenmetropole sei getroffen worden. Die Lage sei jedoch unter Kontrolle. Videos iranischer Medien zeigten brennende Öltanks, aus denen dichter Rauch aufstieg.

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Katz hatte bereits zuvor gedroht, Teheran werde brennen, sollte es weitere iranische Raketenschläge auf die israelische Zivilbevölkerung geben. In Israel gab es derweil mindestens sechs Tote und mehrere Verletzte bei neuen Angriffswellen.
Israel attackiert seit der Nacht zu Freitag Ziele im Iran – darunter Atomanlagen, führende Militärs, Atomwissenschaftler, Verteidigungsstellungen, Städte und Berichten zufolge auch Ö- und Erdgasfelder. Der Iran wertete die Luftattacken als Kriegserklärung und feuerte Hunderte Raketen und Drohnen auf Israel ab.
Quelle: ntv.de, rog/dpa