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Atlanta: Behörde ermittelt nach tödlichem Polizeieinsatz gegen Schwarzen

June 13
23:06 2020
Protestierende am Tatort in Atlanta Icon: vergrößern

Protestierende am Tatort in Atlanta

ERIK S LESSER/EPA-EFE/Shutterstock

Nach dem gewaltsamen Tod von George Floyd wird in der US-Metropole Atlanta im Fall eines durch Polizisten erschossenen Afroamerikaners ermittelt. Das Kriminalamt GBI des Bundesstaates Georgia stellte den Fall vom Freitagabend (Ortszeit) so dar: Die Polizei sei zu einem Schnellrestaurant gerufen worden, in dessen Autoschlange ein Mann in einem Wagen eingeschlafen war. Andere Fahrzeuge hätten an ihm vorbei fahren müssen. In der Folge habe der 27-jährige Mann, der in dem Auto saß, einen durchgeführten Nüchternheitstest nicht bestanden und sollte in Gewahrsam genommen werden.

Kurz darauf soll er sich der Festnahme wiedersetzt haben. Bei einer anschließenden Rangelei habe es einen Kampf um ein Elektroschockgerät gegeben, schließlich habe ein Polizist auf den Mann geschossen. Wenig später sei Brooks im Krankenhaus gestorben.

Laut AP wertet das GBI nun unter anderem Handyvideos von Zeugen aus, um den Vorfall aufzuklären. Inzwischen hat sich aber auch ein lokaler Staatsanwalt in den Fall eingeschaltet. Sein Büro habe bereits tiefgehende und unabhängige Untersuchung des Vorfalls auf den Weg gebracht, sagte Staatsanwalt Paul Howard. Mitarbeiter seiner Behörde seien bereits kurz nach dem Vorfall am Tatort gewesen.

Im Internet kursierte laut der Nachrichtenagentur dpa ein nicht verifizierbares Video, das den Vorfall zeigen soll. Der Zeitpunkt des Vorfalls ist brisant.

Seit dem Tod von George Floyd Ende Mai in Minneapolis kommt es in vielen Städten der Vereinigten Staaten zu Protesten gegen Polizeigewalt und Rassismus. Ein weißer Polizeibeamter hatte sein Knie minutenlang in den Nacken des am Boden liegenden Floyd gedrückt – trotz dessen wiederholter Bitten, ihn atmen zu lassen.

Der Polizist und drei an dem Einsatz beteiligte Kollegen wurden entlassen, festgenommen und angeklagt. Floyd war wegen des Verdachts, mit einem falschen 20-Dollar-Schein bezahlt zu haben, festgenommen worden.

Auch in Atlanta, wo ein großer Teil der Bevölkerung schwarz ist, hatte es nach Floyds Tod schwere Unruhen gegeben. Protestanten attackierten etwa die Zentrale des Nachrichtensenders CNN.

Icon: Der Spiegel

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