Angst vor weiterem Krieg wächst: Tote und Verletzte nach israelischem Angriff auf Libanon
Politik

Ein Druse gedenkt in Madschdal Schams der zwölf Todesopfer des Raketenangriffs auf die Golanhöhen am Samstag.
Bei einem Raketenangriff auf die Golanhöhen werden zwölf Menschen getötet. Israel macht die Hisbollah dafür verantwortlich und kündigt eine Vergeltungsaktion an. Jetzt kostet ein israelischer Angriff auf den Libanon zwei Menschen das Leben.
Bei einem israelischen Angriff im Libanon sind nach libanesischen Angaben zwei Menschen getötet worden. Die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete, dass es bei dem Drohnenangriff in der Nacht auch Verletzte gegeben habe. Darunter soll auch eine minderjährige Person gewesen sein. Sie soll sich zum Zeitpunkt des Angriffs auf einem Balkon in einem nahegelegenen Gebäude befunden haben.

Politik 29.07.24 Nach Angriff auf Golanhöhen Netanjahu erhält grünes Licht für Gegenschlag auf Hisbollah
Zunächst wurde demnach auf ein Auto gezielt, das auf einer Straße nahe dem Ort Mais al-Dschabal unweit der israelischen Grenze unterwegs war. Ein Motorrad habe sich daraufhin dem Auto genähert und sei auch angegriffen worden. Ob es sich bei den Getöteten um Mitglieder der Hisbollah-Miliz handelte, ist nicht klar. Das israelische Militär äußerte sich nicht.
Nachdem am Samstag bei einem Raketenangriff in der drusischen Ortschaft Madschdal Schams auf den von Israel annektierten Golanhöhen mindestens zwölf Menschen getötet wurden, bereitet sich die israelische Regierung auf einen Vergeltungsschlag vor. Sie macht die Hisbollah für den Angriff verantwortlich. Die Schiitenmiliz erklärte, sie habe mit dem Angriff nichts zu tun.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs kommt es in der israelisch-libanesischen Grenzregion immer wieder zu Konfrontationen zwischen Israels Armee und militanten Gruppierungen wie der Hisbollah. Es besteht die Sorge, dass die Gefechte sich zu einem Krieg ausweiten könnten. Bei den Angriffen in beiden Ländern wurden auch Zivilisten getötet. Zehntausende Anwohner verließen auf beiden Seiten der Grenze ihre Heimatorte. Es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg 2006.
Quelle: ntv.de, lar/dpa