Als Vergeltungsmaßnahme: China verhängt Zölle auf kanadische Produkte
Wirtschaft

Im Hafen des chinesichen Guangzhou werden Autos verladen.
Aktuell muss sich Kanada mit den geplanten Zöllen der Trump-Regierung auseinandersetzen. Doch nun verhängt auch China Strafzölle auf verschiedene kanadische Produkte. Es ist eine Reaktion auf die Zölle auf chinesische E-Autos, die Kanada im Oktober 2024 erhoben hatte.
China reagiert mit Vergeltungsmaßnahmen auf von Kanada verhängte Strafzölle auf chinesische Elektroautos. Wie das Pekinger Handelsministerium mitteilte, sollen ab dem 20. März unter anderem Zölle in Höhe von 100 Prozent auf kanadisches Rapsöl und Erbsen erhoben werden. Auf Fischereiprodukte und Schweinefleisch werde demnach ein Zoll von 25 Prozent fällig.
Die chinesischen Maßnahmen sind eine Reaktion auf die im vergangenen Oktober von Kanada erhobenen Strafzölle auf chinesische Elektrofahrzeuge, Stahl und Aluminium. Peking hatte zunächst eine Untersuchung eingeleitet, deren Ergebnisse nun vorgestellt wurden.

Wirtschaft 06.03.25 Autoindustrie atmet auf Trump macht erste Ausnahme bei Zöllen
Es sei festgestellt worden, dass Kanada gegen das chinesische Außenhandelsgesetz verstoßen habe. Daher würden als Reaktion nun Zölle auf bestimmte aus Kanada importierte Waren erhoben, teilte das chinesische Handelsministerium mit.
Vergangenes Jahr noch vereint gegen China
Kanada hatte die Zölle mit dem Argument begründet, dass chinesische Unternehmen durch staatliche Subventionen künstlich niedrigere Preise erzielen und damit den Wettbewerb verzerren würden. Auch die USA und die EU gingen mit Zöllen gegen die chinesischen Exporte vor.
Zog man bei den E-Auto-Zöllen gegen China noch am gleichen Strang, befindet sich Kanada seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump auch in schweren Handelsstreitigkeiten mit den USA. Trump hat zudem Zusatzzölle in Höhe von 20 Prozent auf sämtliche chinesische Einfuhren in die USA durchgesetzt.
Quelle: ntv.de, jaz/dpa