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29-Jähriger spricht über Haft: Vermisster US-Amerikaner in Syrien aufgetaucht

December 12
17:56 2024

Panorama

"Es war okay", sagt Timmerman über seine Haftzeit.

"Es war okay", sagt Timmerman über seine Haftzeit.

Der Fall des Assad-Regimes in Syrien bringt Tausenden Gefängnisinsassen die Freiheit. Unter ihnen ist auch ein seit Monaten vermisster US-Amerikaner. Der 29-Jährige gibt an, in seiner Haftzeit gut behandelt worden zu sein.

Nach sieben Monaten in Gefangenschaft in Syrien ist ein US-Amerikaner wieder auf freiem Fuß. Der 29-jährige Travis Timmerman aus dem Bundesstaat Missouri berichtete dem Fernsehsender Al-Arabija, er sei gut behandelt worden. Er hatte nach eigenen Angaben als christlicher Pilger illegal zu Fuß die Grenze vom Libanon nach Syrien überquert. Dort sei er inhaftiert worden. Gegenüber dem Sender CBS News gab er "spirituelle Gründe" für seine Reise an.

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Zuvor kursierten Videos, die den Mann sowie Rebellen zeigten, die sagten, dass sie ihn barfuß laufend in einem Vorort südlich von Damaskus aufgegriffen hätten. Timmerman sei bei ihnen in Sicherheit, erklärten die Aufständischen weiter. Einige Beobachter verwechselten den Amerikaner zunächst mit seinem Landsmann Austin Tice, einem Journalisten, der vor mehr als zwölf Jahren an einem Kontrollposten in einem umkämpften Gebiet westlich von Damaskus verschwand. Die ungarische Polizei hatte im vergangenen Juni eine Vermisstenmeldung veröffentlicht und mit Fotos öffentlich nach Timmerman gesucht.

Nach dem Sturz des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad am vergangenen Wochenende haben die Rebellen zahlreiche Insassen aus Gefängnissen im ganzen Land befreit. Timmerman schilderte in dem Interview mit Al-Arabija, dass er während seiner Gefangenschaft mitbekommen habe, wie andere junge Männer in der Haft gefoltert worden seien. Er selbst sei jedoch nicht misshandelt worden.

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"Es war okay. Ich bekam zu Essen. Ich bekam Wasser. Schwierig war nur, dass ich nicht auf die Toilette gehen konnte, wenn ich es wollte." Er habe nur drei Mal pro Tag aufs Klo gehen dürfen. Doch sei er nicht geschlagen worden, die Wärter hätten ihn anständig behandelt. Am Montag sei seine Zellentür von zwei bewaffneten Männern aufgebrochen worden, sagte Timmerman gegenüber CBS News. Er habe dann das Gefängnis mit einer größeren Gruppe verlassen, um zu versuchen, nach Jordanien zu gelangen.

Quelle: ntv.de, jpe/AP

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