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Coronavirus: Elon Musk will “Minifabriken” zur Impfstoffentwicklung liefern

July 04
06:05 2020
Elon Musk bei einem Vortrag im März: Kooperation mit Biotech-Unternehmen Icon: vergrößern

Elon Musk bei einem Vortrag im März: Kooperation mit Biotech-Unternehmen

BRENDAN SMIALOWSKI/ AFP

Der US-Elektroautohersteller Tesla arbeitet laut Konzernchef Elon Musk mit dem deutschen Biotech-Unternehmen CureVac zusammen. Bei der Kooperation geht es demnach um den Bau von dezentralen Produktionsanlagen zur Impfstoffherstellung.

"Tesla baut als Nebenprojekt RNA-Minifabriken für CureVac und möglicherweise andere", erklärte Musk auf Twitter. Dies geschehe bei der deutschen Maschinenbau-Tochter Tesla Grohmann. Näher äußerte sich Musk nicht, auch von Tesla gab es zunächst keine Stellungnahme.

Automatisierte Produktion

Die CureVac AG mit Sitz in Tübingen forscht neben vielen anderen Biotechnologie-Unternehmen an einem Impfstoff. Kürzlich hat die Bundesregierung angekündigt, sich mit 300 Millionen Euro an dem Unternehmen zu beteiligen.

CureVac will mobile, automatisierte Produktionseinheiten entwickeln, um sogenannte mRNA herzustellen. Diese ist die Basis von RNA-Impfstoffen. Bislang ist in Europa und den USA allerdings kein solches Arzneimittel zugelassen.

Statt reproduktionsfähiger Krankheitserreger wird das Immunsystem bei dem Ansatz mithilfe von Proteinen trainiert, die für den Erreger typisch sind. Die mRNA enthält den Bauplan für diese Proteine. Gelangt sie in die Zellen, stellen sie die für den Erreger charakteristischen Moleküle her. Das Immunsystem entwickelt Antikörper dagegen und kann künftige Infektionen abwehren, so die Idee.

CureVac bezeichnet seine Geräte auch als "Drucker", Musk nannte sie "RNA-Minifabriken". Zunächst sollen sie vor allem dazu dienen, geeignete mRNA-Moleküle für eine mögliche Impfung gegen das neue Coronavirus zu identifizieren.

Produktion von Hunderten Million Dosen möglich

Das Projekt wird von der internationalen Impfinitiative CEPI finanziell unterstützt. CureVac hatte es bereits Anfang 2019 angekündigt. Damals hieß es, es werde in Zusammenarbeit mit mehreren internationalen Organisationen und einem zusätzlichen Partner aus dem Bereich Maschinenbau umgesetzt.

Ein mit CureVac vertrauter Insider sagte, die Tesla-Tochter Grohmann und CureVac arbeiteten schon seit einer Weile gemeinsam an den RNA-Druckern. Die Produktionseinheit solle eine schnelle Impfstofflieferung ermöglichen, vor allem bei regional geballten Ausbrüchen.

Sollte CureVac mit seinem Coronavirus-Impfstoffkandidaten erfolgreich sein und eine Zulassung erhalten, verfügt das Tübinger Unternehmen bereits über Produktionsstätten mit behördlicher Zulassung in Deutschland, die Hunderte Millionen Dosen produzieren könnten.

Icon: Der Spiegel

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