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Coronavirus-News am 22. Juni: Die wichtigsten Entwicklungen zu Sars-CoV-2 und Covid-19

June 22
01:53 2020
Quarantäne von Tönnies-Mitarbeitern in Verl: Bundeswehr-Soldaten rücken aus, um Bewohner auf das Coronavirus zu testen Icon: vergrößern

Quarantäne von Tönnies-Mitarbeitern in Verl: Bundeswehr-Soldaten rücken aus, um Bewohner auf das Coronavirus zu testen

David Inderlied/ dpa

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Brasilien zählt mehr als 50.000 Corona-Tote

00.15 Uhr: Im stark von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Brasilien sind mittlerweile mehr als 50.000 mit dem Virus infizierte Menschen gestorben. Das bestätigte Eduardo Pazuello, der nach dem Abschied von Nelson Teich übergangsweise Gesundheitsminister des Landes ist. Brasilien zählt offiziell 1.085.038 Infizierte und 50.617 Corona-Tote, mehr gibt es nur in den USA. Experten schätzen die Dunkelziffer noch höher ein, weil in Brasilien nicht weitläufig getestet wird. Die US-amerikanische Johns-Hopkins-Universität zählte zum Zeitpunkt von Pazuellos Bestätigung noch unter 50.000 Tote in Brasilien.

Coronavirus-Ausbruch bei Tönnies: Ministerpräsident Laschet denkt über Kontaktbeschränkungen nach

00.10 Uhr: Nach dem massiven Coronavirus-Ausbruch beim Fleischverarbeiter Tönnies zieht NRW-Ministerpräsident Armin Laschet Kontaktbeschränkungen in Erwägung. "Wir haben die Schulen und Kitas geschlossen, das ist der erste Teil eines Lockdowns. Und wir werden weitere Schritte in diesen Tagen prüfen", so Laschet im "Heute Journal" des ZDF: "Ich könnte mir vorstellen, dass wir Kontaktbeschränkungen ebenfalls wieder erlassen, so wie sie im Lockdown gegolten haben."

Die Zahl der Infizierten in der Fabrik in Rheda-Wiedenbrück im Kreis Gütersloh stieg bis Sonntag nach Angaben des Kreises auf 1331. Bislang haben die Behörden auf einen Lockdown im Kreis Gütersloh verzichtet. Laschet hatte am Sonntag argumentiert, das Infektionsgeschehen sei klar bei der Firma Tönnies lokalisierbar, und es gebe keinen "signifikanten Übersprung" hinein in die Bevölkerung.

Im ZDF verwies er unter anderem auf die Quarantäne, "die wir jetzt für 7000 Menschen verordnet haben" – sämtliche Tönnies-Mitarbeiter waren unter Quarantäne gestellt worden. "Und das ist schon ein ambitiöses Ziel, denn die Menschen müssen mit Essen versorgt werden, man muss ihnen auch in ihrer Muttersprache erklären, was eigentlich das Problem ist", sagte der Ministerpräsident.

In den nächsten Tagen werde es einen Bericht von Experten geben, die die Infektionsketten nachverfolgten – der solle abgewartet werden. "Und ich kann diesen Lockdown nicht ausschließen. Er muss nur gezielt sein, er muss begründet sein, und er muss das Ziel erreichen, dass sich die Infektion nicht weiter in die Bevölkerung verbreitet."

3000 Zuschauer bei Kopenhagener Fußball-Derby

00.05 Uhr: Ein prestigeträchtiges Fußball-Derby mit Tausenden Stadionzuschauern, aber ohne Sieger: Bei einem der europaweit ersten Ligaspiele mit wieder erhöhter Zuschauerkapazität haben sich Bröndby IF und der FC Kopenhagen 1:1 (0:0) getrennt. 3000 Bröndby-Fans konnten dank einer Sondererlaubnis breit verteilt auf den Stadionrängen dabei sein. Zu Problemen bei den durch das Coronavirus bedingten Abstandsregeln kam es dabei offenbar nicht.

In Dänemark dürfen bei Veranstaltungen mit bestimmten Sitzplatzkapazitäten mittlerweile wieder bis zu 500 Personen dabei sein. Für diesen Spieltag waren das Kopenhagener Derby sowie zwei weitere Superliga-Begegnungen dafür ausgewählt worden, testweise mit mehr als 500 Zuschauern angepfiffen zu werden. Aus den Erfahrungen der drei Spiele sollen Erkenntnisse dafür gesammelt werden, inwieweit Fans bei Ligaspielen in Dänemark künftig trotz der Coronavirus-Pandemie auf der Tribüne sitzen können.

Reproduktionszahl springt auf 2,88

00.00 Uhr: Nachdem der Reproduktionsfaktor in Deutschland bereits am Samstag mit 1,79 deutlich über der kritischen Marke lag, ist er nun erneut sprunghaft angestiegen. Einer Schätzung des Robert Koch-Institut (RKI) zufolge liegt der Wert nun bei 2,88. Der Anstieg sei vor allem auf lokal begrenzte Ausbrüche unter anderem auf einem Schlachthof bei Gütersloh zurückzuführen. Die Zahl der positiven Befunde der Tönnies-Mitarbeiter ist am Sonntag auf 1331 angestiegen.

"Da die Fallzahlen in Deutschland insgesamt auf niedrigem Niveau liegen, beeinflussen diese lokalen Ausbrüche den Wert der Reproduktionszahl relativ stark", so das RKI. "Die weitere Entwicklung muss in den nächsten Tagen beobachtet werden, insbesondere in Bezug auf die Frage, ob es auch außerhalb der beschriebenen Ausbrüche zu einem Anstieg der Fallzahlen kommt", so das RKI.

Ziel ist ein Wert von unter 1, weil damit die Zahl der Infizierten rechnerisch sinkt. Das ist auch mit Blick auf die Frage wichtig, ob Lockerungen ausgeweitet oder wieder zurückgenommen werden müssten.

Icon: Der Spiegel

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