Philipp Amthor als Jäger: “Wenn man in den Wald geht, muss man aufmerksam sein”

Jäger Amthor: "Schweiß ist der Begriff für Blut"
Dennis Williamson / Der Spiegel
Im Februar 2019, ein halbes Jahr nachdem Philipp Amthor seinen Jagdschein gemacht hat, sitzt er in der Küche von Stephan Schröder, einem Mann, den er seinen "jagdlichen Mentor" nennt, und redet darüber, wie es ist, wenn man als Jäger zum ersten Mal abdrückt.
"Ja klar", sagt Philipp Amthor, "man hat gesunden Respekt davor und ist auch aufgeregt in diesem Moment. Grundsätzlich sollte man davor Respekt, aber keine Angst haben." Es klingt, als hätte er das alles schon längst hinter sich. Dabei hat Amthor in diesem Moment noch kein einziges Tier erlegt.
2017 wurde Philipp Amthor als jüngster Abgeordneter der Union in den Deutschen Bundestag gewählt, mit 24. Er ist noch nicht für große Gesetze verantwortlich, er hat keinen Ausschussvorsitz inne, er nimmt keinen direkten Einfluss auf die Politik der Regierung, aber mit seinen Äußerungen produzierte er schon mehr Schlagzeilen und nahm an mehr Talksendungen teil als viele Abgeordnete in ihrer gesamten Karriere. Er galt in der CDU als Entdeckung dieser Legislaturperiode, redegewandt, provokant, konservativ.