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“Tom Petty hätte nie gewollt, dass sein Song für eine Hasskampagne genutzt wird”

June 21
16:58 2020
Tom Petty bei einem Auftritt 2013 in Tennessee: Wer wird wohl nachgeben? Icon: vergrößern

Tom Petty bei einem Auftritt 2013 in Tennessee: Wer wird wohl nachgeben?

Jason Merritt/TERM/ Getty Images

Es läuft derzeit nicht für Donald Trump. Nur wenige Menschen kamen zum Wahlkampfauftritt des US-Präsidenten in Tulsa im US-Bundesstaat Oklahoma, bei dem er sich auch noch ganz schön fahrig präsentierte. Gerüchte über eine Protestaktion von TikTok-Nutzern, die gezielt Tickets erstanden, um dann nicht zu erscheinen, machen die Runde.

Doch damit nicht genug: Jetzt hat Trump auch noch Ärger mit der Familie des 2017 gestorbenen Rockstars Tom Petty. Dass bei dem Event dessen Song "I Won't Back Down" zum Einzug gespielt wurde, verärgerte sie gehörig.

"Tom Petty hätte nie gewollt, dass einer seiner Songs für eine Hasskampagne genutzt wird”, heißt es in einem Tweet der Familie auf dem offiziellen Kanal des Musikers. Eine Erlaubnis zum Abspielen des Songs bei einer Wahlkampagne, die zu viele Amerikaner und den Gemeinsinn außen vor lasse, habe es nicht gegeben. "Der verstorbene Tom Petty und seine Familie stehen gegen Rassismus und Diskriminierung jeder Art."

Der von Pettys Töchtern Adria und Annakim Petty sowie seiner Ehefrau Dana Petty und seiner Ex-Frau Jane Petty unterzeichnete Post lässt keinen Zweifel daran, dass sie – ganz im Sinne des Songs "I won't back down" – nicht nachgeben wollen. Die Familie habe sich an das Wahlkampfteam Trumps gewandt und eine Unterlassung verlangt.

Damit wird die Zahl der Stars, auf deren Musik Trump bei seinen Veranstaltungen zurückgreifen kann, erneut kleiner. In der Vergangenheit hatten sich unter anderem bereits die Rolling Stones, Elton John und Adele dagegen gewehrt. Sängerin Rihanna ließ ihre Musik von der Abspiellizenz für seine Wahlkampfauftritte ausnehmen, Ozzy Osbourne protestierte ebenfalls bereits.

Auch in Deutschland gab es bereits Streit über die Verwendung von Musiktiteln im Wahlkampf. Die Toten Hosen etwa hatten sich empört, dass ihr Song "An Tagen wie dieser" am Abend der Bundestagswahl 2013 gespielt worden war. Sänger Campino hielt dies für "unanständig und unkorrekt" – Kanzlerin Angela Merkel entschuldigte sich später telefonisch.

Icon: Der Spiegel

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