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Coronavirus-News am Montag: Die wichtigsten Entwicklungen zu Sars-CoV-2 und Covid-19

June 15
09:06 2020
Menschen in Peking mit Schutzkleidung Icon: vergrößern

Menschen in Peking mit Schutzkleidung

NOEL CELIS/ AFP

Dieser Artikel wird fortlaufend aktualisiert.

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Staus an der dänischen Grenze

07.46 Uhr: Schon am frühen Morgen kamen Autofahrer vor dem Grenzübergang von Deutschland nach Dänemark auf der Autobahn A7 nur schleppend voran. Auch am Grenzübergang Kupfermühle bildete sich eine etwa ein Kilometer lange Schlange, wie die Polizei Südjütland twitterte. Denn die Kontrollen wurden nicht eingestellt. An den anderen geöffneten Grenzübergängen gab es zunächst keine Warteschlangen.

Von Montag dürfen deutsche, norwegische sowie isländische Urlauber wieder nach Dänemark, sofern sie mindestens sechs Übernachtungen gebucht haben. Es werden bereits an diesem Tag deutsche Gäste in rund 14 000 gebuchten Ferienhäusern erwartet, darunter allein 5300 in Südjütland, wie der dänische Rundfunksender DR vor einigen Tagen unter Verweis auf Zahlen des zuständigen Branchenverbandes berichtete.

Deutschland beendet Grenzkontrollen

07.00 Uhr: Die Grenzen zwischen Deutschland und seinen Nachbarländern sind wieder geöffnet. Die Bundespolizei beendete um Mitternacht in der Nacht zum Montag auf Anordnung von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) die Grenzkontrollen, die vor drei Monaten wegen der Corona-Pandemie eingeführt worden waren. Zugleich liefen die Reisewarnungen des Auswärtigen Amts für die meisten europäischen Länder aus.

Nicht alle der wegen des Coronavirus innerhalb Europas verhängten Einreisesperren sind jedoch aufgehoben. So gelten in Finnland und Norwegen die Einreiseverbote in bestimmten Fällen weiterhin. In Großbritannien müssen die meisten Einreisenden für zwei Wochen in Quarantäne. Das Auswärtige Amt warnt deshalb auch weiterhin vor nicht notwendigen Reisen in diese Länder.

Peking riegelt weitere Stadtviertel ab

06.55 Uhr: Nach dem größten Ausbruch des Coronavirus seit vielen Wochen in Peking geht die Angst vor einer neuen Welle von Infektionen um. In der chinesischen Hauptstadt werden deshalb zehn weitere Stadtviertel abgeriegelt. Ein Vertreter der Stadtverwaltung sagte am Montag, mehrere neue Infektionsfälle seien auf einen Großhandelsmarkt im nordwestlichen Bezirk Haidian zurückzuführen. Deswegen würden der Markt und nahegelegene Schulen geschlossen sowie zehn Viertel der Gegend unter Quarantäne gestellt.

Am Samstag war in der chinesischen Hauptstadt bereits den Bewohnern von elf Wohngebieten im südlichen Bezirk Fengtai das Verlassen ihrer Wohnungen untersagt worden, nachdem sich dort das Coronavirus ausgebreitet hatte. Diese Fälle verfolgten die Behörden zu einem Großmarkt für frische Lebensmittel in Fengtai zurück, der ebenfalls geschlossen wurde.

Paris öffnet Restaurants und Cafés

04.58 Uhr: Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron hat eine weitere Lockerung der Corona-Beschränkungen im Land angekündigt. Restaurants und Cafés im Großraum Paris könnten schon vom Montag an wieder komplett öffnen, sagte der 42-Jährige bei einer Fernsehansprache am Sonntagabend.

Die Hauptstadtregion ist besonders von der Coronakrise betroffen, deswegen durfte bisher nur auf Außenterrassen von Lokalen gegessen und getrunken werden. "Von morgen an können wir das Kapitel der ersten Phase der Krise schließen", sagte der Staatschef. Seine Ansprache war die vierte seit Beginn der Krise Mitte März.

Studierende können ab Dienstag Nothilfen beantragen

04.07 Uhr: Wegen der Coronakrise in finanzielle Notlage geratene Studierende soll in Kürze staatliche Hilfen erhalten können. "Ab Dienstag können die Betroffenen nicht rückzahlbare Zuschüsse von bis zu 500 Euro pro Monat über ein bundesweit einheitliches Online-Verfahren beantragen", sagte Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) der "Augsburger Allgemeinen". Die Anträge würden dann vom jeweils vor Ort zuständigen Studierendenwerk bearbeitet.

Die Hilfe steht Karliczek zufolge Studierenden aus dem In- und Ausland zu, unabhängig von Alter und Semesterzahl. "Entscheidendes Kriterium ist die pandemiebedingte individuelle, akute Notlage." Nach Angaben des Deutschen Studierendenwerks gingen vor der Ausbreitung des Coronavirus rund zwei Drittel der Studierenden einem Nebenjob nach, um ihr Studium zu finanzieren. Viele dieser Jobs, etwa in der Gastronomie, sind weggefallen.

39 Neuinfektionen in Peking nach Ausbruch auf Großmarkt

03.38 Uhr: Nach dem Corona-Ausbruch rund um einen Großmarkt in Peking steigt die Zahl der Infektionen. Die chinesische Gesundheitsbehörde meldete innerhalb eines Tages 49 bestätigte Neuinfektionen. Davon seien 39 lokale infiziert worden, erklärte die nationale Gesundheitskommission (NHC). Von den bestätigten Fällen würden 36 auf die Hauptstadt Peking entfallen und weitere zehn Infektionen seien von Einreisenden eingeschleppt.

Der Großmarkt Xinfadi in Fengtai steht im Verdacht, Ursprungsort eines Ausbruchs in Peking zu sein. Er wurde am frühen Samstagmorgen geschlossen. Die Stadt ließ Medienberichten zufolge Proben vom Markt entnehmen und ordnete eine vollständige Desinfektion an.

Lambrecht weist datenschutzrechtliche Bedenken bei Corona-App zurück

02.48 Uhr: Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) hat datenschutzrechtliche Bedenken gegen die Corona-Warn-App zurückgewiesen. Für die Anwendung "gelten die allgemeinen Vorschriften der Datenschutzgrundverordnung ohne Wenn und Aber", sagte Lambrecht der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Alle datenschutzrechtlichen Fragen seien bei der App abgedeckt.

Forderungen der FDP, Grünen und Linkspartei nach einem Gesetz für die App erteilte Lambrecht eine Abfuhr. Die Bundesregierung habe sich für "völlige Transparenz" bei der Anwendung entschieden und alle Codes offengelegt, betonte sie. Die Ministerin äußerte die Hoffnung, dass die App "von möglichst vielen genutzt wird". Lambrecht ist mit ihrem Ministerposten auch für den Verbraucherschutz zuständig.

"Grenzöffnungen können für die Wirtschaft wie ein zweites Konjunkturpaket wirken"

02.18 Uhr: Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) begrüßt die anstehenden Grenzöffnungen innerhalb der Europäischen Union und rechnet mit weltweiten Anreizen für die Wirtschaft. "Von der europäischen Grenzöffnung können auch weltweit Impulse ausgehen – damit der internationale Handel wieder in Gang kommen und Wohlstand und Arbeitsplätze in Deutschland sichern kann", sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer der Funke-Mediengruppe.

Damit die deutsche Wirtschaft wieder Fahrt aufnehme, sei es wichtig, dass die Nachfrage nach deutschen Produkten und Dienstleistungen weltweit wieder anspringe, sagte Schweitzer. "Die ab Montag geltenden EU-Grenzöffnungen können für die deutsche Wirtschaft deshalb wie ein zweites Konjunkturpaket wirken – und zwar ohne, dass es den Staat einen einzigen Cent kostet", sagte Schweitzer.

Doch Schweitzer gehen die Öffnungen in der Coronakrise nicht weit genug, für 160 Länder bestehen weiterhin Reisewarnungen. Er forderte, den Reiseverkehr "weltweit schrittweise wieder hochzufahren". Unter anderem gelten die Reisewarnungen nach wie vor für die wichtigen deutschen Absatzmärkte USA, China und Russland. "Nur mit Videokonferenzen funktioniert Weltwirtschaft nicht. Gerade im Exportgeschäft ist es wichtig, Güter und Waren zu transportieren, Geschäftspartnern bei Verhandlungen über neue Aufträge persönlich in die Augen zu schauen oder vor Ort eine neue Maschine zu installieren", sagte Schweitzer.

Zahl der Corona-Toten in Großbritannien auf niedrigstem Stand seit März

02.10 Uhr: In Großbritannien sind in der Coronakrise nur 36 neue Todesfälle verzeichnet worden, das twitterte Gesundheitsminister Matt Hancock. Das sei die niedrigste Zahl seit März. "Wir gewinnen die Schlacht gegen diese fürchterliche Krankheit", schrieb Hancock.

Die Zahlen zum Coronavirus sind am Wochenende in Großbritannien allerdings wegen einer langsameren Erfassung der Fälle häufig niedriger als an den übrigen Wochentagen. Die offizielle Zahl der Todesopfer liegt in Großbritannien bei rund 41.700, die Zahl der bestätigten Infektionen bei knapp 296.000. Zuletzt wurden 1514 Neuinfektionen gezählt.

Premierminister Boris Johnson sagte, dass die Rate der Neuinfektionen der Regierung "Handlungsspielraum" zur Lockerung der Abstandsregeln gebe. Derzeit gilt noch die Regelung, dass Menschen zwei Meter Abstand voneinander halten müssen. Andere Maßnahmen werden in Großbritannien aber bereits ab Montag weiter gelockert. So dürfen auch nicht systemrelevante Geschäfte wie Kleidungs-, Buch- und Elektronikläden wieder öffnen.

Mehr als 17.000 Neuinfektionen in Brasilien

01.57 Uhr: Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldete am Sonntag 17.110 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf 867.624. Die Zahl der Todesfälle nahm innerhalb eines Tages um 612 auf 43.332 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.

Icon: Der Spiegel

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