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Atlanta: Polizeichefin tritt nach tödlichem Einsatz gegen Schwarzen zurück

June 14
01:22 2020
Protestierende vor dem Georgia Capitol nach dem tödlichem Polizeieinsatz in Atlanta Icon: vergrößern

Protestierende vor dem Georgia Capitol nach dem tödlichem Polizeieinsatz in Atlanta

ERIK S LESSER/EPA-EFE/Shutterstock

Der Tod des Schwarzen Rayshard Brooks nach einem Polizeieinsatz in der US-Metropole Atlanta hat bei der lokalen Polizeibehörde personelle Folgen. Wie die Nachrichtenagenturen Reuters und AP berichten, ist die Chefin von Atlantas Polizei, Erika Shields, zurückgetreten.

Atlantas Bürgermeisterin Keisha Lance Bottoms kündigte an, den Rücktritt akzeptieren zu wollen. Laut dem Sender CNN soll Shields weiter für die Stadt arbeiten, ihre neue Aufgabe stehe aber noch nicht fest. Bottoms sprach sich in einem Statement zudem für die Kündigung des Polizisten aus. "Ich glaube nicht, dass das eine berechtigte Anwendung tödlicher Gewalt war", sagte Bottoms.

Das Kriminalamt des Bundesstaates Georgia (GBI) hatte den Einsatz gegen den 27-jährigen Rayshard Brooks zunächst so dargestellt: Die Polizei sei am Freitagabend zu einem Schnellrestaurant gerufen worden, in dessen Autoschlange ein Mann in einem Wagen eingeschlafen war. Andere Fahrzeuge hätten an ihm vorbei fahren müssen. In der Folge habe Brooks einen durchgeführten Nüchternheitstest nicht bestanden und sollte in Gewahrsam genommen werden.

Kurz darauf soll er sich der Festnahme wiedersetzt haben. Bei einer anschließenden Rangelei habe es einen Kampf um ein Elektroschockgerät gegeben. Wie das GBI mitteilte, sei Brooks dann mit einem der Geräte geflüchtet. Im Lauf der Verfolgungsjagd habe er dieses auf einen Polizist gerichtet, woraufhin dieser auf Brooks geschossen habe. Brooks sei später im Krankenhaus gestorben, einer der Polizisten habe mit Verletzungen behandelt werden müssen.

Laut AP wertet das GBI nun unter anderem Handyvideos von Zeugen aus, um den Vorfall aufzuklären. Inzwischen hat sich auch ein lokaler Staatsanwalt in den Fall eingeschaltet. Sein Büro habe bereits tiefgehende und unabhängige Untersuchung des Vorfalls auf den Weg gebracht, sagte Staatsanwalt Paul Howard. Mitarbeiter seiner Behörde seien bereits kurz nach dem Vorfall am Tatort gewesen.

Aufnahmen einer Bodycam, die einer der beteiligten Polizisten bei sich trug, zeigen laut dem Direktor des GBI, Vic Reynolds, nicht,

Icon: Der Spiegel

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